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Bayern will Titel «nach Hause fahren» – Werder hofft

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Berlin – Die wichtigsten Entscheidungen in der Fußball-Bundesliga sind aufgeschoben – nun will der FC Bayern am Dienstag sein 30. Meisterstück vollenden.

Nach dem 2:1-Arbeitssieg gegen Borussia Mönchengladbach würde ein weiterer Erfolg bei Werder Bremen am kommenden Spieltag den achten Titel in Serie bedeuten. Dank eines späten Treffers von Erling Haaland zum 1:0 bei Fortuna Düsseldorf verhinderte Borussia Dortmund den vorzeitigen Meisterjubel der Münchner am 31. Spieltag und durfte sich selbst über die Qualifikation für die Champions League freuen. Im Abstiegskampf gibt es noch keine endgültige Klarheit – ein Club glaubt aber selbst schon nicht mehr an die Rettung. Das Wichtigste zum Spieltag:

MEISTERFEIER: Thomas Müller schickte nach dem Erfolg seiner Teamkollegen Foto-Grüße mit privaten Einblicken. Der gegen Gladbach ebenso wie Robert Lewandowski gelbgesperrte Top-Vorlagengeber der Münchner hielt jeweils einen Hund im Arm – die rote Bayern-Trikots trugen. Bei Werder soll der 30-Jährige wieder dabei sein. «Wir wollen da gewinnen, das ist gar keine Frage», sagte Siegtorschütze Leon Goretzka mit Blick auf die Partie am Dienstag. «Da kommen auch zwei Jungs zurück, die uns gut tun werden. Und da wollen wir das Ding natürlich nach Hause fahren.»

Aber auch ohne Einsatz war Müller am Samstag Gesprächsthema. Nach dessen Aussagen zur Transferpolitik des FC Bayern mahnte Sportdirektor Hasan Salihamidzic öffentliche Zurückhaltung der Bayernprofis an. «Der Thomas hat sich natürlich nach dem Pokalspiel, als er nicht so zufrieden mit der Leistung der Mannschaft war, vielleicht mit seiner Aussage ein bisschen verdribbelt», sagte Salihamidzic vor der Partie beim Pay-TV-Sender Sky. «Da haben wir am nächsten Tag direkt drüber gesprochen, wir haben uns hingesetzt. Ich habe ihm gesagt, dass das nicht korrekt war.»

Müller hatte diese Woche – angesprochen auf Spekulationen um eine Verpflichtung von Leverkusens Kai Havertz – unter anderem gesagt, dass es «paradox» sei, «wenn man immer über Neuzugänge spricht und gleichzeitig Gehälter eingespart werden.»

ABSTIEGSKAMPF: Der Jubel von Niclas Füllkrug rundete die Freude bei Werder Bremen über das 5:1 beim SC Paderborn ab. Bei seinem Comeback nach einem Kreuzbandriss und fast neun Monaten Zwangspause setzte der 27-Jährige den Schlusspunkt. «Ich habe mir ausgemalt, dass ich noch treffe in den letzten Spielen, natürlich nicht haarklein ins Detail, aber dass das so passiert heute, ist natürlich Wahnsinn», schwärmte Füllkrug. Nur noch wegen der um einen Treffer schlechteren Tordifferenz liegt Werder nun als Tabellen-17. hinter Fortuna Düsseldorf und zeigt die deutlich bessere Formkurve.

Paderborn besitzt bei acht Punkten Rückstand auf das Duo hingegen nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. «Wenn wir heute gewonnen hätten, wäre noch was möglich gewesen», sagte SCP-Coach Steffen Baumgart. «Wenn du so eine Leistung bringst, brauchst du nicht mehr zu reden.»

HOFFNUNGS-DUELL: Der 1. FSV Mainz 05 und der FC Augsburg wollen im direkten Duell am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) jeweils einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf machen. Mit einem Sieg wäre die größte Gefahr vorerst gebannt. Die Augsburger waren zuletzt auf fremden Plätzen allerdings eher erfolglos, sechs der vergangenen sieben Auswärtsspiele gingen verloren.

GELB-REKORD: In der 32. Minute beim 1:5 gegen Bremen schrieb Klaus Gjasula ein kleines Kapitel Bundesliga-Geschichte. Für ein Foul an Joshua Sargent sah der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler des SC Paderborn die Gelbe Karte – zum 17. Mal in dieser Saison. Damit hält Gjasula den alleinigen Rekord vor Tomasz Hajto, der 1998/99 im Trikot des MSV Duisburg 16-mal verwarnt worden war. Seit Wiederbeginn nach der Corona-Pause sah Gjasula bei allen seinen fünf Einsätzen Gelb.

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

(dpa)

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