Olympia

Bolt gegen Gatlin, Phelps gegen viele: Die großen Duelle

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Rio (dpa) – Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro werden auch wieder die Duelle zahlreicher Megastars im Fokus stehen. Usain Bolt will in Brasilien seinen dritten Gold-Hattrick in Serie schaffen, Rekord-Olympiasieger Michael Phelps seine enorme Medaillenausbeute nochmals vergrößern.

Doch nicht nur die beiden Gesichter dieser Spiele haben harte Widersacher. Die Deutsche Presse-Agentur hat einige zu erwartende Top-Duelle aufgelistet.

USAIN BOLT VS. JUSTIN GATLIN: Das 100-Meter-Finale der Männer (15. August, 03.25 Uhr) ist einer der Höhepunkte der Olympischen Spiele. Und das liegt vor allem an diesen beiden Athleten. Bolt könnte zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille über seine Spezialdisziplin gewinnen, Gatlin wartet seit 2004 auf einen Olympiasieg. Nach zwei Dopingsperren will der US-Amerikaner den 29 Jahre alten Bolt endlich schlagen, der in Brasilien wohl seinen Abschied von der Olympischen Bühne geben wird.

MICHAEL PHELPS VS. RYAN LOCHTE VS. CHAD LE CLOS: Rekord-Olympiasieger Phelps muss sich mit mehreren Kontrahenten auseinandersetzen, um seine Goldmedaillen-Zahl von 18 weiter zu erhöhen. Über 200 Meter Schmetterling schnappte ihm vor vier Jahren der Südafrikaner Le Clos im Anschlag noch den Sieg weg. US-Teamkollege Lochte könnte über 200 Meter Lagen ein Spielverderber auf dem Weg zu einer weiteren Bestmarke sein. Über beide Strecken könnte Phelps der erst dritte Olympionike mit vier Siegen in Serie in einer Disziplin sein. Zwar hat Lochte zuletzt wenig sportliche Aufmerksamkeit erzielt, bei Olympia ist aber mit dem Sonnyboy immer zu rechnen. Bei den Staffeln heißt es USA gegen den Rest der Welt – die Franzosen wollen wie zuletzt 2012 zum Spielverderber werden, auch mit Australien ist zu rechnen.

DEUTSCHLAND VS. GROSSBRITANNIEN: Die Ruder-Achter der beiden Nationen fahren seit Jahren in ihrer eigenen Liga. In London 2012 waren die Deutschen erfolgreich, Großbritannien triumphierte dafür bei den vergangenen drei Weltmeisterschaften. Deutschland holte sich wiederum zuletzt den Europameistertitel. Und in Rio? Werden sich die beiden Paradeboote beim Finale (13. August, 21.24 Uhr/MESZ) in der Lagoa-Bucht wohl erneut ein packendes Duell liefern. Bundestrainer Ralf Holtmeyer sieht neben dem Dauerrivalen von der Insel allerdings einen weiteren Mitfavoriten: «Die Briten sind ein zäher Gegner. Aber für mich sind die Holländer der Gold-Favorit in Rio», meinte er.

ANDY MURRAY VS. NOVAK DJOKOVIC: Tennis zählt zwar nicht zu den olympischen Kernsportarten, die beiden allerdings zu den bekanntesten Sportlern bei den Olympischen Spielen. Murray, Olympiasieger von 2012, und der Weltranglistenerste Djokovic werden den Sieg beim Tennisturnier wohl unter sich ausmachen. Dem Serben, der nach seinem Erfolg bei den French Open nun jedes Grand-Slam-Turnier mindestens einmal gewonnen hat, fehlt nur noch ein großer Titel in seiner Sammlung: der Olympiasieg.

DEUTSCHLAND VS. NIEDERLANDE: Ähnlich wie bei den Ruder-Achtern haben die Deutschen auch im Hockey seit Jahren einen Dauerrivalen: die Niederländer. In Rio kommt es sogar schon in der Vorrunde (12. August, 18.30 Uhr/MESZ) zum Duell der beiden Teams, die auch im Endspiel von London vor vier Jahren gegeneinander gespielt hatten – damals mit glücklicherem Ausgang für Deutschland. Die Revanche glückte den Nachbarn im vergangenen Jahr ebenfalls in London. Dank eines 6:1 im Finale hatten sich die Niederländer dort den EM-Titel gesichert.

REIT-DUELLE: Wer soll eigentlich Michael Jung stoppen? Nicht wenige halten den deutschen Vielseitigkeitsreiter für den besten, den es jemals gab. Obwohl er sein für Rio ausgewähltes Pferd Takinou wegen einer Infektion zu Hause lassen musste, gilt er auch auf dem 16 Jahre alten Sam als Gold-Favorit. Seine schärfste Konkurrentin kommt aus dem eigenen Team: Doppel-Weltmeisterin Sandra Auffarth mit Opgun Louvo. In der Dressur wird wieder mit einem Duell zwischen Deutschland und Großbritannien gerechnet. In London 2012 waren die Briten auch dank Charlotte Dujardin auf Valegro vorn.

Fotocredits: Filip Singer

(dpa)