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Chef der Südkorea-Winterspiele: Asien ein enormer Markt

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Pyeongchang – Olympia 2018 kann kommen! Die Organisatoren der Winterspiele in Pyeongchang sind sicher, pünktlich fertig zu werden. Alle neuen Sportstätten seien so weit vorbereitet, dass dort schon in den kommenden Monaten Testwettbewerbe ausgerichtet werden können.

«Asien ist beim Wintersport ein noch eher unbeschriebenes Blatt und hat enormes Potenzial», sagte Organisationschef Hee Beom Lee der Deutschen Presse-Agentur. «Pyeongchang wird alles tun, um für Wintersport und entsprechende Investitionen in ganz Asien zu werben.» Olympia werde in ganz Asien Begeisterung für den dort wenig populären Wintersport auslösen.

Die Spiele werden vom 9. bis 25. Februar 2018 stattfinden. Nach Pyeongchang wird dann die chinesische Hauptstadt Peking 2022 die Winterspiele ausrichten.

Lee erklärte das bisher vergleichsweise geringe Interesse in Asien damit, dass Wintersport eine europäische und amerikanische Domäne sei. Bisher hatten nur in Japan 1972 (Sapporo) und 1998 (Nagano) Winterspiele stattgefunden. Die Spiele würden Pyeongchang und die Provinz Gangwon in ein Wintersport- und Tourismuszentrum für Asien verwandeln. «Wir sind sehr stolz darauf, dass Pyeongchang eine olympische Ära in Asien einläutet.» Die Sommerspiele 2020 richtet die japanische Hauptstadt Tokio aus.

Die Organisatoren sehen sich voll im Zeitplan. Die 26 Testwettbewerbe können wie geplant stattfinden. «Die Arbeiten an neuer Infrastruktur wie der Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke, Schnellstraßen und das Straßennetz gehen ebenso reibungslos voran», sagte Lee zuvor bei einer Informationsveranstaltung für die internationale Presse.

Die Test-Bewerbe bis April 2017 seien die erste echte Bewährungsprobe, sagte Lee. «Die Wettkämpfe sind für uns nicht nur ein wichtiger Test der Sportstätten, sondern werden auch zeigen, ob die Koordination des Transports, der Einsatz von Freiwilligen, die Lieferung von Lebensmitteln, der Ticketverkauf und die Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen klappt.» Lee zeigte sich sehr zufrieden mit dem Interesse von Freiwilligen, bei den Spielen zu helfen. «Wir haben schon 91 000 Bewerbungen für 22 400 Stellen.»

Der Einsatz Freiwilliger war bei den Olympischen Sommerspielen im August in Rio de Janeiro ein ernstes Problem. Da die Veranstalter es nicht fertigbrachten, ausreichend und rechtzeitig Transportmöglichen sowie Essen und Trinken für die unbezahlten Helfer bereitzustellen, erschienen Tausende von ihnen einfach nicht an den Wettkampfstätten. Das bescherte den Organisatoren im Ablauf zeitweise chaotische Zustände.

Fotocredits: Jeon Heon-Kyun
(dpa)

(dpa)

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