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Corona-Krise zwingt mehrere Sportverbände zur Kurzarbeit

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Berlin – Leichtathletik, Ski, Tennis, Handball – die Lähmung des Sports durch die Corona-Pandemie hat auch einige deutsche Fachverbände schon zur Kurzarbeit gezwungen.

Beim Skiverband sind sogar alle 154 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon betroffen. Vier von elf nationalen Sportfachverbänden, die von der Deutschen Presse-Agentur dazu befragt wurden, haben bislang Kurzarbeit angemeldet. Einige Verbände wollen die Entwicklung beobachten, bewerten und dann über mögliche Maßnahmen befinden.

Während der Deutsche Schwimm-Verband derzeit keine Notwendigkeit sieht, «bei seinen angestellten Trainern und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle die Kurzarbeit einzuleiten», wird diese Maßnahme beim Leichtathletikverband vom 1. Mai an greifen. Ein Großteil der Mitarbeiter der Geschäftsstelle wird laut DLV dann in Kurzarbeit gehen. Alle Mitarbeiter bauen ihre Überstunden bis Ende April ab und nehmen teilweise Urlaub.

«Es ist eine ganz schwierige Zeit. Ich bin froh, dass keiner unserer Mitarbeiter ernsthaft erkrankt ist und dass man viele Trainingsstätten geöffnet hat – vor allem für die Spitzenathleten mit internationalen Ambitionen», sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing.

Der Deutsche Skiverband sei «wirtschaftlich und strukturell gut aufgestellt», sagte DSV-Präsident Franz Steinle. «Allerdings sind wir durch die behördlich verordneten Vorschriften im Zuge der Corona-Krise in unserem Tun und Handeln stark eingeschränkt.» Ein reguläres Leistungssport-Training an den Stützpunkten sei «derzeit nicht möglich». Betriebsbedingte Kündigungen stehen laut Steinle «nicht zur Debatte».

Der Deutsche Handballbund hat Kurzarbeit für einige seiner Mitarbeiter angemeldet. «Das Ausmaß hängt von den anfallenden Arbeitsaufgaben ab und wird daher in jedem Fachbereich entsprechend umgesetzt», sagte ein DHB-Sprecher.

Beim Deutschen Tennis Bund sind die Geschäftsstellen-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die Zentrale in Hamburg ist seit dem 18. März geschlossen. Die Maßnahmen seien vorerst bis zum 26. April geplant und gelten für etwa 30 Mitarbeiter.

Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)

(dpa)

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