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Darauf muss man beim Großen Preis von Australien achten

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Melbourne – Die Formel 1 eröffnet am Sonntag (6.10 Uhr MEZ) ihre neue Saison mit dem Großen Preis von Australien. Und schon wieder ist alles beim Alten: Titelverteidiger Lewis Hamilton steht am Start ganz vorn, Sebastian Vettel als Dritter hinter ihm.

Was heißt das für das Rennen und das WM-Jahr?

AUF ABSTAND: Ein paar Wochen glaubten viele, diesmal sei Ferrari tatsächlich der Favorit für die Saison. Vettels Testbestzeit, ein paar durchwachsene Eindrücke von Mercedes – schon bekamen die Träume vom ersten Titel des Hessen im roten Auto Flügel. In Melbourne wurde die Scuderia vorerst ziemlich brutal von der Realität eingeholt. «Das Auto fühlt sich eigentlich ganz gut an, aber für diese Jungs waren wir nicht schnell genug», fasste Vettel zusammen. 0,7 Sekunden war der Heppenheimer langsamer als Hamilton. Weil im Albert Park das Überholen ähnlich schwer wie in Monaco ist, muss sich Ferrari etwas einfallen lassen – zumal der Finne Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil als Zweiter auch in der ersten Startreihe steht.

DREHMOMENT: Für Hamilton ist es bereits die sechste Pole Position in Serie in Melbourne und die achte insgesamt – ein Rekord. Aber nur zweimal hat der Brite das Rennen auch gewonnen. Vettel dagegen fuhr in Australien schon dreimal als Erster ins Ziel, zuletzt siegte er in den beiden Vorjahren. Mit ein bisschen Hilfe vom Safety-Car, das oft in Melbourne zum Einsatz kommt, und geschickter Strategie ist auch diesmal noch einiges möglich für den 31-Jährigen.

HEIM-NACHTEIL: Noch nie hat es ein Australier im Albert Park auf das Podium geschafft. Daniel Ricciardo wird nach seinem Wechsel von Red Bull zu Renault einiges Glück brauchen, um daran etwas zu ändern. Der 29-Jährige startet als Zwölfter, war in der Qualifikation auch etwas langsamer als Teamkollege Nico Hülkenberg, der Elfter wurde. «Für den Rest des Jahres erwarte ich mehr von mir», sagte Ricciardo, noch bevor sein Heimrennen begann.

MIT LINKS: Robert Kubicas Comeback ist eine der emotionalsten Geschichten des Auftakt-Wochenendes. Acht Jahre nach einem schweren Rallye-Unfall sitzt der Pole erstmals wieder bei einem Grand Prix im Cockpit, obwohl er seinen rechten Arm weiter nur eingeschränkt benutzen kann. Das meiste macht der 34-Jährige daher im Auto mit links. Bitter für Kubica ist, dass sein Williams hoffnungslos unterlegen ist. Als Letzter war er auch deutlich langsamer als Neuling George Russell im zweiten Auto des Teams. «Es ist eine knifflige Situation, aber ich bin zurück am Formel-1-Start und möchte allen danken, die das ermöglicht haben», sagte Kubica.

Fotocredits: James Ross
(dpa)

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