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Das 81. Masters kennt (fast) nur einen Favoriten

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Augusta – Dustin Johnson, ganz klar! Wenn es um die Frage nach dem Favoriten auf den prestigeträchtigen Titel beim 81. Masters geht, fällt die Antwort der Golf-Experten fast einhellig aus.

Zu dominant waren die Auftritte des Weltranglistenersten in den vergangenen Wochen vor dem ersten und bedeutendsten Major-Turnier des Jahres in Augusta. Drei Siege in Serie lieferte der US-Star zuletzt ab. Die Konkurrenz war stets chancenlos gegen den 1,93 Meter großen Modell-Athleten, der seine Abschläge mit dem Driver regelmäßig über die 300-Meter-Marke prügelt.

Vor dem ersten Abschlag im Augusta National Golf Club am 6. April gibt sich der US-Open-Champion wie immer ganz bescheiden. «Mein Spiel ist zur Zeit sehr solide. Ich spiele gut und es macht Spaß», sagte Johnson fast schüchtern auf der Pressekonferenz. Um hier zu gewinnen, müsse schon «alles zusammenpassen». Viel mehr war ihm kaum zu entlocken.

Mit markigen Sprüchen hält sich die Nummer eins der Welt zurück. Im Rampenlicht zu stehen, ist nicht Johnsons Ding. Der 32-Jährige aus Columbia/South Carolina hat es am liebsten ruhig. Seit 2013 lebt er mit Paulina Gretzky, Tochter des kanadischen Eishockey-Helden Wayne Gretzky, zusammen. Gemeinsam haben sie einen Sohn und erwarten bald das zweite Kind. Die Familie ist seine Kraftquelle.

Wer soll Johnson in Augusta stoppen? Publikumsliebling und Superstar Tiger Woods fehlt erneut wegen seiner anhaltenden Rückenprobleme, und die anderen großen Namen haben im Vorfeld des mit zehn Millionen Dollar dotierten Traditionsturniers an der Magnolia Lane geschwächelt. Titelverteidiger Danny Willett ist außer Form. Seit dem Masters-Triumph gelang dem Engländer kein Turniersieg mehr. Ein Fragezeichen steht auch hinter der Form von Jordan Spieth. Der Masters-Champion von 2015 und Vorjahres-Zweite aus den USA scheiterte in der vergangenen Woche bei der Houston Open in seinem Heimatstaat Texas sogar am Cut.

Rory McIlroy könnte noch am ehesten Johnson gefährlich werden. Dem Star aus Nordirland fehlt der Masters-Titel noch in seiner Sammlung. Alle anderen Majors, die British Open, die US Open sowie die PGA Championship, hat der 27-Jährige aus Holywood bereits gewonnen. Mit einem Sieg in Augusta könnte er den Karriere-Grand-Slam endlich perfekt machen. Wie sehr er nach diesem Titel giert, zeigt seine Aussage beim US-Sportsender ESPN. Sein Leben wäre nicht komplett, wenn er dieses «Green Jacket» nicht bekommen würde.

Deutschlands Golf-Veteran Bernhard Langer hat schon zwei dieser Exemplare in seinem Haus in Florida hängen. Der inzwischen 59-Jährige triumphierte 1985 und 1993 in Augusta. Jetzt tritt der dominierende Spieler der US-Senioren-Tour bereits zum 34. Mal an der Magnolia Lane an. Dass der Routinier alle Tücken des schweren Par-72-Platzes kennt, bewies er erneut im vergangenen Jahr. Nach dem dritten Tag lag Langer sensationell auf dem dritten Rang, ehe er am Finaltag mit einer schwachen 79er-Runde noch auf den 24. Platz zurückfiel. «Ich habe hier in den letzten Jahren gut gespielt», sagte Langer. «Es war gut zu sehen, dass ich auf einem sehr langen Kurs konkurrenzfähig sein kann und mit den Jungs mithalten kann.»

Martin Kaymer ist mit dem Masters noch nicht so richtig warm geworden. Ein geteilter 31. Rang im Jahr 2014 ist sein bisher bestes Resultat. Aber der 32-Jährige sieht sich auf dem richtigen Wege. «Ich denke, mein Spiel in Augusta ist in den letzten Jahren immer besser geworden, ich habe mich gut auf die Bedingungen dort einstellen können», sagte Kaymer. «Wenn ich die gute Form der letzten Wochen bestätigen kann, bin ich davon überzeugt, eine gute Rolle spielen zu können.» Der 32-Jährige feiert in Augusta ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal schlägt der zweimalige Major-Sieger beim Masters ab.

Fotocredits: Matt Slocum
(dpa)

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