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Deutsche Damen-Staffel mit Triumph in Ruhpolding

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Ruhpolding – Zweites Staffel-Rennen, zweiter Sieg: Dank eines phänomenalen Schlussspurts von Laura Dahlmeier haben die deutschen Biathletinnen auch beim Heim-Weltcup in Ruhpolding triumphiert.

Die Damen-Staffel wird damit immer mehr zum WM-Topfavoriten. «Damit kann ich leben», sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig. «Das war eine ganz tolle Team-Leistung.»

Mit «Oh, wie ist das schön»-Sprechchören wurden die vier Skijägerinnen von den 12 000 Zuschauern in der ChiemgauArena gefeiert. «Die Beine brennen. Ich habe mir nur gedacht, gib alles, gib alles. Dann schreien noch die Zuschauer, das beflügelt schon», sagte die strahlende Dahlmeier nach ihrem Siegspurt.

Zusammen mit Vanessa Hinz, Maren Hammerschmidt und Rückkehrerin Franziska Preuß gewann sie am Donnerstag den Staffel-Wettbewerb mit insgesamt sechs Nachladern vor Frankreich (3,5 Sekunden zurück) und Norwegen (4,5). Schon im Dezember in Polkjuka war das deutsche Damen-Quartett erfolgreich gewesen.

Mit dem Männer-Sprint geht es am Freitag in der bayerischen Biathlon-Hochburg weiter. «Meine Eltern kommen und ein paar andere Bekannte», freute sich Oberhof-Sieger Simon Schempp. In den Chiemgauer Alpen kann dann Dahlmeier am Wochenende in Sprint und Verfolgung die Weltcup-Führung zurückerobern. «Sie ist so abgeklärt, wenn das so weiter geht, kann ihr das Gelbe Trikot keiner mehr nehmen», sagte Magdalena Neuner.

Vor der ARD-Kamera legte sich Rekordweltmeisterin Neuner schon vor dem Staffel-Start auf den Sieger fest: «Deutschland ganz klar, das haben sie drauf.» Doch am Ende wurde es ein Zitterspiel, denn nach dem letzten Schießen musste Dahlmeier nach einem Nachlader 10,7 Sekunden Rückstand auf die Norwegerin Marte Olsbu aufholen.

Startläuferin Vanessa Hinz machte es besser als am Vortag Erik Lesser bei den Männern, der eine Strafrunde fabriziert hatte. «Ich war mir so sicher, weil ich so einen guten Rhythmus hatte und dann habe ich beim letzten Schuss vergessen, nachzuhalten und dann war ich durcheinander. Aber den ersten Nachlader habe ich ja schnell ins Ziel gebracht», sagte sie. Mit gestärktem Selbstbewusstsein nach den feinen Leistungen in Oberhof holte Hammerschmidt schnell auf, übergab als Spitzenreiterin an Franziska Preuß. «Das ist wie ein Befreiungsschlag für mich» sagte sie.

Für die 22-jährige Preuß war es der erste Einsatz nach einer langen Pause wegen eines Infekts. Zweimal musste sie nachladen, lag beim Wechsel als Fünfte 11,4 Sekunden hinter den Norwegerinnen. «Es war ein hartes Rennen. Ich war megaaufgeregt. Ich hatte beim Einlaufen weiche Knie gehabt. Ich habe gezittert, es war echt krass.»

Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)

(dpa)

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