Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting zeigt sich topfit für das olympische Jahr und hat mit der besten Serie seiner Karriere auf Anhieb die Peking-Norm erfüllt. Der 23-jährige Berliner gewann das 1. Werfer-Meeting in Versmold mit 66,82 Metern vor dem Wattenscheider Michael Möllenbeck. Zuvor hatte Harting die nationale Konkurrenz brüskiert.
Möllenbeck schaffte als Zweiter mit 64,63 Meter die Olympia-Norm ebenfalls bei seinem ersten Saison-Wettkampf. Zuvor hatte Harting dort mit der persönlichen Bestleistung von 67,63 Meter das Duell gegen Möllenbeck gewonnen, während dessen sich beide keines Blickes würdigten.
Harting hatte seine nationalen Kontrahenten im Vorfeld der 34. Werfertage beleidigt. „Ich bin nicht solch ein Egozentriker wie Lars Riedel, ein Säufer wie Michael Möllenbeck oder ein Model wie Martin Wierig“, sagte er gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“. Weiter meinte er: „Ich bin mir selbst ein Rätsel.“
Nach den Werfertagen entschuldigte sich der Diskuswerfer aus Berlin für seine Entgleisung. „Ich habe aus dem Magen raus geredet. Es tut mir leid. Dafür entschuldige ich mich, auch wenn man mir nicht gleich verzeihen kann“, erläuterte der 23-jährige WM-Zweite in Halle/Saale.
Nicht optimal verlief dagegen der Saisonstart von Franka Dietzsch. Die Diskus-Weltmeisterin erlebte einen ihrer seltenen Wettkämpfe unter der 60-Meter-Marke. Mit 59,47 Meter warf die 40-Jährige zwar erneut weiter als die Konkurrenz, schaffte aber nicht die geforderte Olympia-Norm von 61,00 Meter. Nun will die Neubrandenburgerin am kommenden Wochenende bei den Halleschen Werfertagen erneut angreifen. „Ich muss mich jetzt nicht zu Tode grämen, bis Peking ist noch viel Zeit“, meinte die dreimalige Weltmeisterin.
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