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DLV-Team geht leer aus – Dreispringerin Gierisch Fünfte

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London – Am medaillenlosen Montag hat das deutsche Leichtathletik-Team einige Enttäuschungen erlebt – für die große Show bei der Weltmeisterschaft in London sorgte die übermächtige Konkurrenz.

Vor 50 000 Zuschauern im Olympiastadion legte Sergej Schubenkow einen historischen Hürdensprint hin: Der 26-Jährige konnte seinen Titel in 13,14 Sekunden zwar nicht verteidigen, mit Silber holte er aber als erster Russe unter neutraler Flagge eine WM-Medaille.

Fast ein halber Meter fehlte Kristin Gierisch am Ende zur ersten WM-Medaille einer deutschen Dreispringerin. Hammerwerferin Kathrin Klaas hatte als Elfte mit der Entscheidung ebenso wenig zu tun wie 1500-Meter-Läuferin Hanna Klein, die in ihrem ersten WM-Finale tapfer kämpfte und gleichfalls Elfte wurde.

Bitter war das Aus für Dreisprung-Europameister Max Heß, der schon auf dem Aufwärmplatz wegen muskulärer Probleme passen musste. Nach vier von zehn Wettkampftagen stand der DLV mit einer Medaille da: Silber für Siebenkämpferin Carolin Schäfer.

Gierisch, wie Heß aus der Chemnitzer Dreispringerschule, reichten 14,33 Metern nur zum fünften Platz – 45 Zentimeter fehlten ihr zum Sprung aufs Podest. Nach WM-Gold in der Halle eroberte Yulimar Rojas aus Venezuela nun auch den Titel im Freien: 14,91 Meter reichten zum Sieg, aber das war knapp: Die Kolumbianerin Caterine Ibargüen, 2013 und 2015 Weltmeisterin, musste sich nur um zwei Zentimeter geschlagen geben.

Neuer Hürdensprint-Champion ist der Top-Favorit: Omar McLeod

aus Jamaika. 13,04 Sekunden reichten ihm zum deutlichen Sieg vor Schubenko. Der deutsche Meister Matthias Bühler aus Frankfurt/Main war im Halbfinale ausgeschieden.

Nur vier Zehntelsekunden trennten im 1500-Meter-Finale die Erste von der Vierten: Hinter Olympiasiegerin Faith Kipyegon aus Kenia (4:02,59 Minuten) und Jennifer Simpson aus den USA rettete sich 800-Meter-

Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika als Dritte ins Ziel.

Klaas konnte auch bei den ersten internationalen Meisterschaften nach dem Rücktritt ihrer Dauerrivalin Betty Heidler nicht überzeugen: 68,91 Meter – Platz 11, das war nichts. Selbst ihre Saisonbestleistung verfehlte die 33-Jährige aus Frankfurt/Main um mehr als zwei Meter. Im Kampf um Gold setzte sich einmal mehr die übermächtige Polin Anita Wlodarczyk durch: Mit der Jahresweltbestweite von 77,90 Meter verteidigte die Olympiasiegerin und Weltrekordlerin ihren Titel souverän.

Der Südafrikaner Wayde van Niekerk hat unterdessen einen weiteren Schritt zum erhofften Double über 200 und 400 Meter gemacht. Nach dem Finaleinzug über die Stadionrunde nutzte der 25-Jährige am Montag auch den 200-Meter-Vorlauf als ambitioniertes Aufwärmtraining. Das Double hat bei einer WM bisher nur US-Sprintlegende Michael Johnson geschafft – 1995 in Göteborg.

Fotocredits: Matthias Schrader
(dpa)

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