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FC Bayern als BVB-Jäger gefordert

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München – Nach nur vier Wochen Winterpause startet der Titelkampf in der Fußball-Bundesliga gleich mit einem reizvollen Fernduell. 

Der FC Bayern will am Freitag (20.30 Uhr/ZDF und Eurosport Player) bei 1899 Hoffenheim vorlegen und damit den Druck auf Tabellenführer Borussia Dortmund erhöhen. Der BVB tritt am Samstag bei RB Leipzig an. «Wir haben sechs Punkte Rückstand, und die wollen und müssen wir aufholen», sagte Bayern-Trainer Niko Kovac. «Das Spiel gegen Hoffenheim ist sehr, sehr wichtig, wir freuen uns drauf.»

Verkürzen die Bayern sofort auf drei Zähler? Werden es wieder neun? Oder bleibt es bei sechs Punkten Rückstand? Alles ist möglich in einer Rückrunde, die nach Jahren großer Bayern-Dominanz viel Spannung verspricht. «Wo wir stehen, kann man erst nach dem Spiel beurteilen», sagte der Münchner Nationalspieler Joshua Kimmich. Sein Kapitän wies gleich auf den schwierigen Auftaktgegner hin. «Die Rückrunde wird nicht einfach für uns. Wir dürfen keine großen Fehler machen. Das fängt in Hoffenheim an, da wollen wir möglichst dreifach punkten», sagte Manuel Neuer.

AUSGANGSLAGE: Alle sprechen über die angepeilte Aufholjagd des FC Bayern, der möglichst schnell Boden auf Dortmund gut machen will. Kovac‘ Hochrechnung: Der BVB patzt einmal, dazu gibt es einen Heimsieg am 6. April im Topduell gegen den Rivalen aus Dortmund. «Die zweite Saisonhälfte ist dazu da, um zu korrigieren», sagte Kovac. Hoffenheim will sich in der zweiten Saisonhälfte an die Spitzengruppe «ranschnuppern».

TRAINER 1: Kovac will unbedingt seine erste Schale als Trainer feiern. «Wir wollen Meister werden, ich will Meister werden, darauf arbeiten wir alle hin», sagte der 47-Jährige, der eine schwierige Hinrundenphase meisterte. «Der Trainer musste sich durch die Hinrunde erst mal eingewöhnen. Klar kannte er den FC Bayern von früher, aber es ist natürlich ganz was anderes, als Spieler und als Trainer zu agieren», sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

TRAINER 2: Julian Nagelsmann verabschiedet sich im Sommer zu RB Leipzig. Als Lame Duck («Lahme Ente») kann man den TSG-Coach nicht bezeichnen. «Viel mehr Motivation und Tatendrang, als ich in den letzten drei Jahren, kann man nicht versprühen. Sonst wird’s ungesund», sagte der 31-Jährige.

PERSONAL: Bei den Bayern fehlen Franck Ribéry und Arjen Robben sowie der Langzeitverletzte Corentin Tolisso. Der Konkurrenzkampf ist trotz der Ausfälle hoch. «Jeder muss sich empfehlen, keiner darf die Flügel hängen lassen», sagte Kovac. Bei den Hoffenheimern soll der nach einer schweren Gehirnerschütterung zum Ende der Hinrunde zurückgekehrte Benjamin Hübner mehr Stabilität bringen. «Ich verlange eine knallharte Manndeckung in der eigenen Box», sagte Nagelsmann.

SPITZENREITER: Der Blick geht unwillkürlich zu den Dortmundern, denn nur bei einem Strauchler haben auch die Münchner Chancen. «Sagen wir so: Es lässt sich nicht vermeiden, nach Dortmund zu schauen. Natürlich bekommen wir mit, was die andere Mannschaft macht, wie sie spielt und was sie am Wochenende leistet», sagte David Alaba.

STATISTIKEN: So oft wie keiner anderen Mannschaft glückte dem FC Bayern eine Aufholjagd in der Rückrunde. Siebenmal feierten die Münchner den Meistertitel, obwohl sie nicht Herbstmeister waren. Die Dortmunder verspielten nach ihren drei Herbstmeisterschaften allerdings kein einziges Mal die Meisterschaft.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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