Ratgeber

Free Fight – Mehr Schweiß als Blut

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In den letzten Jahren wird man oft mit den Begriffen Mixed Martial Arts und Free Fight konfrontiert, einer Wettkampfform, in der mehr erlaubt ist, als man von etablierten Kampfkünsten gewohnt ist. Die Kämpfer dürfen je nach Regelwerk Fäuste, Füße, Knie und Ellenbogen nutzen und am Boden mit Schlägen, Hebel- und Würgetechniken (Grappling) kämpfen. Techniken, die augenscheinlich nur dazu dienen, den anderen schwer zu verletzen, sind dagegen nicht erlaubt.

Inzwischen favorisieren viele den Begriff Mixed Martial Arts, der zeigt, dass man in allen Distanzen gut sein muss und dass viele Kämpfer nebeneinander mehrere Kampfsportarten betreiben, die unterschiedliche Schwerpunkte setzten. So machen viele Free Fighter Thaiboxen oder Boxen um im Stand gut zu werden. Sie machen Ringerstile, um ihren Gegner besser zu Boden bringen zu können und betreiben Systeme wie das brasilianische JiuJitsu oder den ähnlichen Stil Luta Livre für ihre Fähigkeiten am Boden. Im Laufe der Zeit entwickelten sich Systeme, die dies alles wettkampfgerecht kombinierten und MMA so zu einem eigenständigen Stil machen, der perfekt auf den Wettkampf zugeschnitten ist.

Die Notwendigkeit, am Boden kämpfen zu müssen, löste in den 90ern eine Revolution in der Kampfkunstwelt aus, als etablierte Kampfkünstler merkten, dass sie diesem Bereich viel zu wenig Beachtung geschenkt hatten und in den Anfangsjahren dadurch den Grapplingstilen nichts entgegen zu setzen hatten. Inzwischen hat Bodenkampf deshalb auch in anderen Kampfkünsten Einzug gehalten.

Oft werden diese Kämpfe als blutrünstig und brutal dargestellt und man bekommt in den einschlägigen Medien eher den Eindruck, es handelt sich um einen menschlichen Hahnenkampf als um eine Sportart zweier austrainierter Athleten. Während Kämpfer wie Chuck Liddell oder Mirco Filipovic in den USA und Japan wie Stars behandelt werden und Tausende in große Hallen locken, fristet der Sport deshalb hierzulande ein eher stiefmütterliches Dasein.

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Chuck Lidell gibt Tipps

Begibt man sich aber einmal in eine entsprechende Schule, merkt man in der Regel schnell, dass das Klischee einer Schlägertruppe weit an der Realität vorbeigeht. Meistens trifft man einen bunten Haufen kampfsportbegeisterter Menschen aus allen Schichten, die das Training sehr ernst nehmen und als das begreifen, was es ist. Ein technisch und konditionell sehr anspruchsvoller Sport, der hohe Anforderungen an die Athleten stellt.

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