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«Ja, es ist ein Druckspiel»: Werder muss mal wieder gewinnen

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Bremen – Eigentlich sollte das Freitagabendspiel in der Fußball-Bundesliga zwischen Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf eine klare Sache sein. Eigentlich. Denn der Europapokal-Aspirant aus Bremen ist seit fünf Spielen sieglos und hat Personalprobleme.

Drei Tage vor seinem 65. Geburtstag reist Fortuna-Coach Friedhelm Funkel trotz der Tabellensituation beim Letzten Düsseldorf entspannt an.

AUSGANGSLAGE: Fortuna kommt als Letzter und hat aus 13 – teilweise recht ordentlichen, teilweise aber auch ganz schwachen – Spielen bislang nur neun Punkte geholt. Werder ist Tabellen-Neunter und hat doppelt so viele Zähler. Die Bremen haben aber seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Das Saisonziel Europapokal-Teilnahme gerät in Gefahr.

DRUCK: «Ja, das ist ein Druckspiel», sagt Werder-Trainer Florian Kohfeldt recht unverblümt. Aufsichtsratschef Marco Bode fordert aus den noch ausstehenden Spielen bis Weihnachten noch zwei Siege. Da die weiteren Gegner Dortmund, Hoffenheim und Leipzig heißen, würde dies ohne einen Erfolg gegen Düsseldorf unwahrscheinlich.

PERSONALSITUATION: Hier hat vor allem Werder ein Problem: Die Stamm-Innenverteidigung fällt aus. Niklas Moisander ist gelb-gesperrt, Milos Veljkovic ist verletzt. Ein Trio hat dazu einen Infekt: Ludwig Augustinsson, Claudio Pizarro und Yuya Osako – Einsatz unklar. Bei Fortuna ist Abwehrchef Kaan Ayhan dagegen wieder fit.

FORM: Fortuna scheint eigentlich besser drauf zu sein. Gerade nach einer schwachen Phase deklassierte der Aufsteiger Hertha BSC mit 4:1 und holte beim 3:3 bei Bayern München einen Sensationspunkt, der FCB-Coach Niko Kovac beinahe den Job gekostet hätte. Beim 0:1 gegen Mainz gab es zwar wieder eine Niederlage, doch war Düsseldorf in diesem Match die klar bessere Mannschaft. Dem stehen die fünf sieglosen Bremer Spiele gegenüber.

BILANZ: Sieht schlecht aus für die Gäste. Von 22 Spielen in Bremen gewann Düsseldorf nur zwei und das ist lang her: 1972 und 1977. Allerdings spielten die Rheinländer zwischendurch auch lange Jahre nicht mehr in der Bundesliga. Für die Fortuna ist das Spiel in Bremen das 800. in der Bundesliga.

TRAINERSTIMMEN: Bremens Trainer Florian Kohfeldt (36) ist trotz der Ausfälle siegessicher: «Wir wollen ein Ergebnis und wir werden auch ein Ergebnis liefern. Da bin ich sehr sicher.» Fortunas fast 30 Jahre älterer Coach gibt sich da ganz gelassen. «Noch wird alles auf dem Platz entschieden. Dort wollen wir uns mit allen Mitteln dagegenstemmen, dass das Ergebnis nicht schon vorher feststeht», sagt Funkel, der am Montag 65 Jahre alt wird.

Fotocredits: David Hecker
(dpa)

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