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Lehrstunde statt zweiter WM-Überraschung für DEB-Team

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Köln – 24 Stunden nach dem starken WM-Auftakt hat Deutschlands Eishockey-Nationalteam eine bittere Lehrstunde erteilt bekommen. Beim 2:7 (1:1, 1:3, 0:3) gegen Titelfavorit Schweden spielte das Team von Bundestrainer Marco Sturm lange aufopferungsvoll, brach am Ende aber ein.

Einige Abwehrfehler zu viel wurden am Samstag vom neunmaligen Weltmeister in Köln brutal bestraft. NHL-Goalie Thoams Greiss, am Freitag beim überraschenden 2:1 gegen die USA noch der Matchwinner, wurde nach dem siebten Gegentor für Danny aus den Birken vom Eis genommen.

«Das ist schon ein bisschen enttäuschend, wir haben uns Besseres vorgenommen», kommentierte Felix Schütz die Niederlage und urteilte: «Das Ergebnis ist ein bisschen hoch, aber das müssen wir abhaken. Wir müssen jetzt nach vorne schauen!»

Dank der drei Punkte aus dem Auftaktmatch kann der Gastgeber die 33. Niederlage im 36. WM-Spiel gegen Schweden verkraften. Fraglich ist aber, wie die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes die Packung bis zur nächsten großen Herausforderung am Montag (16.15 Uhr/Sport1) gegen Rekordweltmeister Russland wegsteckt. Die Chancen auf das Viertelfinale sind trotz der Niederlage noch intakt. Ein Eismärchen wie beim Halbfinaleinzug vor sieben Jahren bei der bislang letzten Heim-WM bleibt weiter möglich.

Vor «eigenem Publikum» vor 18 673 Zuschauern in der ausverkauften Arena machten Patrick Hager (17. Minute) und Philip Gogulla (26.) von den Kölner Haien zweimal einen Rückstand wett. Dadurch hoffte Deutschland nach einer lange starken Leistung bis zum Ende des zweiten Drittels auf den ersten WM-Coup gegen Schweden seit 25 Jahren. Erneut ohne den verletzten Kapitän Christian Ehrhoff trieb diesmal Goalie Greiss die gegnerischen Stürmer nicht zur Verzweiflung wie noch am Vortag. Für die spielerisch überlegenen Schweden schlossen Oliver Ekman-Larsson (7.), Victor Rask (21.), Linus Omark (36.), Jonas Brodin (40.), Gabriel Landeskog (50.) und William Nylander (51./52.) kaltschnäuzig ab.

Wie beinahe immer war für das deutsche Team damit gegen den neunmaligen Weltmeister nichts auszurichten. Das 5:2 vor 25 Jahren in Prag bleibt der bislang letzte WM-Sieg gegen die Skandinavier. Sturm hatte zuvor bereits eine schwierigere Partie als noch am Freitag prognostiziert. «Insgesamt sind das wohl mit die besten schwedischen Spieler, die es überhaupt gibt. Sie sind läuferisch und taktisch sehr klug», hatte Sturm gesagt.

Auch diesmal konnte Kapitän Ehrhoff nicht mitwirken. Den früheren NHL-Verteidiger hindert eine nicht näher definierte Oberkörperverletzung bislang am WM-Einsatz. Torhüter Greiss von den New York Islanders stand dagegen nur 24 Stunden nach seiner grandiosen Leistung gegen die US-Boys wieder auf dem Eis. Und die deutsche Nummer eins war von Beginn an gefordert.

Mit 17 NHL-Profis im Aufgebot schnürte Schweden den WM-Gastgeber in der Defensive um den starken NHL-Verteidiger Dennis Seidenberg ein. Greiss konnte nicht alle Fehler der nicht immer sicheren Abwehr wettmachen. Bei zwei Gegentoren sah auch der Füssener nicht gut aus.

Fotocredits: Monika Skolimowska,Monika Skolimowska,Monika Skolimowska,Monika Skolimowska,Monika Skolimowska,Monika Skolimowska
(dpa)

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