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München als erstes deutsches Team im CHL-Finale

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Salzburg – «Oh, wie ist das schön»: Nach dem historischen Einzug ins Finale der Champions Hockey League tänzelten die Münchner Eishockey-Helden ausgelassen vor ihrem Fan-Block.

Der Serienmeister bezwang in einem teils hochklassigen Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League den Konzernrivalen Red Bull Salzburg mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) und zog nach einem torlosen Unentschieden im Hinspiel als erste deutsche Mannschaft ins Finale ein.

«Wir haben nach dem Rückstand die richtige Antwort gegeben. Nach dem Ausgleich waren wir die bessere Mannschaft und sind insgesamt verdient weitergekommen. Die Freude ist riesig, wir stehen zu Recht im Finale», sagte ein glücklicher Maximilian Kastner. Im Endspiel am 5. Februar wollen sich die Münchner gegen den zweimaligen Titelträger Frölunda Indians aus Göteborg nun auch krönen. Die Schweden ließen HC Pilsen aus Tschechien keine Chance.

In der mit 3400 Zuschauern ausverkauften Halle in Salzburg trafen Maximilian Kastner (17.), Yannic Seidenberg (20.) und Patrick Hager (50.) für die Mannschaft von Erfolgstrainer Don Jackson. Alexander Rauchenwald (14.) hatte die Österreicher in einem temperamentvollen und intensiven Schlagabtausch in Führung gebracht.

Die Fans in Salzburg mussten sich zunächst ein wenig gedulden. Wegen heftigen Konfettiregens aus dem Münchner Block musste auf dem Eis erst noch ein kleiner Putztrupp eingreifen. Dann ging’s los – und wie! Waren die Münchner im Hinspiel noch von dem druckvollen Forechecking der Salzburger etwas überrascht worden, hielten sie nun von Beginn an dagegen. In dem dynamischen Schlagabtausch kassierten die Hausherren nach gut sechs Minuten die erste Zeitstrafe für Brant Harris. Jacksons Team agierte beim ersten Power Play aber zu harmlos.

Die Salzburger um den ehemaligen deutschen Bundestrainer Greg Poss gingen in dem Duell auf Augenhöhe schließlich in Führung. Nach einem Schuss von Alexander Pallestrang war Rauchenwald (14.) zur Stelle und überwand Nationaltorwart Danny aus den Birken. Die Bayern schlugen aber rasch zurück. Mark Voakes fand hinter der Torlinie die Lücke, seinen Pass verwandelte Kastner (17.). Eine Vorlage wieder aus dem Rücken von Schlussmann Stephen Michalek nutzte Seidenberg sechs Sekunden vor Ende des ersten Drittels zur ersten EHC-Führung.

Die Münchner, die auf ihren am Bein verletzten Topscorer John Mitchell verzichteten, wurden weiter hart angegangen. In der 28. Minute jubelten die Salzburger Fans schon, als der Puck im Tor landete. Der Treffer von Harris wurde jedoch wegen hohen Stocks nicht anerkannt. Und die Hausherren, die in der Offensive zulegten, blieben energisch. Aber auch ein Schuss von Peter Hochkofler (33.) fand nicht den Weg vorbei an Aus den Birken ins Tor der Bayern.

Münchens Kapitän Michael Wolf hatte sich auf eine «große Partie» gefreut – und eine Partie mit viel Intensität bekamen die Besucher der Eisarena in der Mozartstadt weiter zu sehen. Ihre erste Zeitstrafe der Partie gegen Justin Shugg nach rund fünf Minuten im letzten Drittel überstanden Jacksons Schützlinge souverän. Die Münchner legten zehn Minuten vor dem Ende sogar nach. Erneut fand ein Anspiel von hinter der Torlinie, diesmal von Yasin Ehliz, den Weg zu einem EHC-Spieler: Hager machte alles klar und löste unter den mitgereisten Münchner Fans ausgelassenen Gesang aus.

Fotocredits: Expa/Jfk
(dpa)

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