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Politik und Verein stellen sich gegen Dynamo-Fans

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Stuttgart – Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat die gewaltsamen Zwischenfälle beim Fußball-Zweitligaspiel Dynamo Dresden gegen Karlsruher SC verurteilt.

«Wir mussten bei einem Fußballspiel wieder Dinge sehen, die wir wirklich nicht sehen wollen», sagte er mit Blick auf die Ausschreitungen am Rande des Spiels in Karlsruhe. «Das können wir nicht einfach ignorieren. Das zeigt, wie notwendig es ist, dass wir uns intensiv mit dem Thema beschäftigen.»

Vor der Begegnung war es zu Ausschreitungen der Dynamo-Fans beim Betreten des Stadions gekommen, auch Pyrotechnik wurde gezündet. Zudem soll ein Großteil der rund 2000 Anhänger in Camouflage-Shirts mit der Aufschrift «Football Army Dynamo Dresden» sowie der dazugehörigen Gesichtstarnung und Mütze den Eingangsbereich überrannt und die Imbissstände im Gästebereich geplündert haben. Dabei wurden laut Polizei 21 Ordner und 15 Polizisten verletzt.

Strobl hat bereits einen Sicherheitsgipfel angekündigt, bei dem alle Beteiligten an einen Tisch gebracht werden sollen, um nach Lösungen gegen die Gewalt zu suchen. Das Treffen wird voraussichtlich Anfang Juli sein. Auslöser für das gestiegene Interesse der Landesregierung am Thema Stadion-Sicherheit war das Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC am 9. April. Bei der Zweitliga-Partie waren unter anderem aus dem KSC-Block Leuchtraketen aufs Spielfeld gefeuert worden. Das Fußballspiel stand zeitweise kurz vor dem Abbruch.

Während der Zweitliga-Partie ließen Dynamos-Anhänger auch unter dem Applaus der Karlsruher Haupttribüne plakativ einen Panzer rollen, erklärten dem DFB symbolisch den Krieg. «Gewalt, Kriegsrhetorik & Panzer auf Zaunfahnen? Die SGD ist stark und ruhmreich. Aber ganz gewiss nicht so», twitterte Dynamo noch Abend und verurteilte die Vorkommnisse.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

(dpa)

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