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Rödl hakt Niederlage gegen Griechenland ab

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Patras – Selbst eine Niederlage kann Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl nicht die Freude an seinem Job nehmen. «Es macht Spaß und mich sehr stolz, Trainer dieser Mannschaft sein zu dürfen», sagte der 49-Jährige.

Nach acht Siegen verlor Rödl beim 84:92 in Griechenland zwar erstmals ein Pflichtspiel mit dem Nationalteam. Überbewerten wollte der ehemalige Profi das aber nicht, immerhin hatte sich die DBB-Auswahl das Ticket für die WM 2019 in China bereits vorzeitig souverän gesichert. «Mit etwas mehr Wurfglück am Ende hätten wir das Spiel auch ganz eng gestalten können», sagte er.

Lange aufhalten kann sich Rödl mit der Analyse ohnehin nicht, denn schon am Montag (20.00 Uhr) kommt es in Ludwigsburg gegen Außenseiter Estland zum letzten Länderspiel des Jahres. Im zehnten von insgesamt zwölf Duellen in der WM-Qualifikation ist ein Sieg wichtig, um weiter eine Chance auf den Spitzenplatz in der europäischen Gruppe L zu haben. Mit acht Siegen und einer Niederlage ist Deutschland hinter den weiter ungeschlagenen Griechen nur noch Zweiter. Platz eins würde am Ende die beste Ausgangsposition für die Auslosung zur WM im März bedeuten.

«Die Heimspiele sind natürlich immer das i-Tüpfelchen», sagte Rödl, der sich auf den Auftritt in Baden-Württemberg freut. Für den 49 Jahre alten Ex-Profi sei Ludwigsburg «immer ein besonderer Ort gewesen, einer der Traditionsorte, an denen ich selber viel Basketball gespielt und erlebt habe». Auch ohne die NBA-Stars um Dennis Schröder, Daniel Theis und Maximilian Kleber, die während der laufenden Saison keine Freigabe in der nordamerikanischen Profiliga erhalten, sind die Gastgeber klarer Favorit. Estland konnte von neun Duellen bislang lediglich zwei gewinnen und ist abgeschlagen Tabellenletzter.

Griechenland war für die junge Mannschaft um den starken Kapitän Robin Benzing (27 Punkte) in Patras rund 200 Kilometer westlich von Athen hingegen eine Nummer zu groß. «Wir haben uns nie aufgegeben», lobte Aufbauspieler Ismet Akpinar zwar, musste aber auch zugeben: «Wir hatten große Probleme mit Bourousis, den wir nicht in den Griff bekommen haben.» Der Grieche kam auf 25 Zähler und bestimmte das Geschehen unter den Körben fast nach Belieben.

Estland wollen Rödl und Co. nun aber nicht unterschätzen und in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft vom 31. August bis 15. September in Asien weitere Schritte nach vorne machen. «Jedes Spiel hilft der Mannschaft, weiter zusammenzuwachsen. Pflichtspiele, die man immer gewinnen will, sind immer Prüfsteine, bei der man die Mannschaft weiterbringen will», sagte Rödl.

Verzichten muss er dabei auf die Leistungsträger Benzing und Maik Zirbes, die aufgrund von Verpflichtungen bei ihren jeweiligen Clubs fehlen. Youngster Kostja Mushidi ist zudem angeschlagen und kann nicht spielen. Dafür rücken Sid-Marlon Theis (Science City Jena) und der nachnominierte David Krämer (ratiopharm Ulm) in den Kader.

Fotocredits: Angelos Tzortzinis
(dpa)

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