Olympia

Roleder und Mihambo ohne Medaille – Kazmirek auf Kurs

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Rio de Janeiro – Europameisterin Cindy Roleder verpasst über 100 Meter Hürden deutlich eine Medaille, auch die EM-Dritte Malaika Mihambo kann sich im Weitsprung nicht den Traum erfüllen.

Kai Kazmirek hingegen liegt nach dem ersten Tag der Zehnkämpfer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro auf dem zweiten Platz und hat damit Aussichten auf Edelmetall. Gold hat Usain Bolt über seine Paradestrecke 200 Meter schon lange eingeplant. Auf seinen Rivalen Justin Gatlin aus den USA muss er im Finale verzichten.

CINDY ROLEDER

Europameisterin Cindy Roleder ging leer aus. Die 26 Jahre alte Leipzigerin sprintete in 12,74 Sekunden nur auf Rang fünf über 100 Meter Hürden und verpasste damit deutlich eine Medaille. Die US-Frauen hingegen feierten einen Dreifach-Triumph. Brianna Rollins siegte in 12,48 Sekunden vor Nia Ali (12,59) und Kristi Castlin (12,61). «Ich denke, ich muss das erst mal sacken lassen. Morgen kann ich mich bestimmt mehr darüber freuen. Aber eigentlich kann ich zufrieden sein», sagte Roleder im ZDF.

KAI KAZMIREK

Nach dem ersten Tag liegt Kai Kazmirek im Zehnkampf auf dem zweiten Platz. Der WM-Sechste von der LG Rhein-Wied hatte nach 100 Metern, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung und 400 Metern starke 4500 Punkte gesammelt. Die Führung bei den «Königen der Athleten» übernahm wie erwartet Weltrekordler Ashton Eaton (4621). Hinter Kazmirek lauert Vize-Weltmeister Damian Warner aus Kanada (4489). Der Ulmer Arthur Abele, als Medaillenkandidat gestartet, ist mit 4134 Punkten zur Halbzeit nur 16. Der WM-Dritte des Vorjahres, Rico Freimuth aus Halle/Saale, musste als 18. wegen Rückenbeschwerden aufgeben.

MALAIKA MIHAMBO

Die EM-Dritte Malaika Mihambo verpasste eine Medaille. Mit der persönlichen Bestleistung von 6,95 Meter wurde die Athletin von der LG Kurpfalz im Weitsprung Vierte. Die US-Amerikanerin und Weltmeisterin Tianna Bartoletta holte mit 7,17 Metern Gold. Zehnte wurde Sosthene Moguenara (LAZ 05 Saar) mit 6,61 Meter. Die Russin Darja Klischina erreichte mit 6,63 Metern nur Rang neun. Die 25-Jährige ist die einzige Leichtathletin aus Russland, die nach dem Staatsdoping in ihrer Heimat bei den Rio-Spielen starten durfte. «Ja, es hat mich sehr belastet, unglücklicherweise», meinte Klischina zu dem Hickhack um ihre Starterlaubnis.

USAIN BOLT

Das Finale über seine Paradestrecke 200 Meter findet natürlich mit Supersprinter Usain Bolt statt. Der Jamaikaner kam als Erster seines Halbfinales in persönlicher Saisonbestzeit von 19,78 Sekunden weiter. Zweiter in dem Lauf wurde André De Grasse aus Kanada. «Ich war ein bisschen faul, aber ich bin durchgekommen», resümierte Bolt. Sein US-Dauerrivale Justin Gatlin verpasste wegen Problemen am Knöchel völlig überraschend das Finale. Über die 4 x 100 Meter dürften Bolt und Gatlin aber sicher nochmal gegeneinander laufen.

SPEERWURF-TRIO

Alle drei deutschen Speerwerfer dürfen weiter auf eine Olympia-Medaille hoffen. In der Qualifikation glänzen Johannes Vetter aus Offenburg und Julian Weber aus Mainz mit der zweit- und drittbesten Weite. Vetter lässt den Speer auf 85,96 Meter fliegen, Weber kommt auf 84,46 Meter. Bei der Medaillenvergabe dabei ist auch der Weltjahresbeste Thomas Röhler. Ihm genügen 83,01 Meter. Deutlich übertroffen werden die Deutschen allerdings von London-Olympiasieger Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago, der auf ganz starke 88,68 Meter kommt.

Fotocredits: Michael Kappeler,Bernd Thissen,Michael Kappeler,Srdjan Suki,Michael Kappeler
(dpa)

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