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Rosberg holt sich Pole Position in Spa

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Spa-Francorchamps – Nico Rosberg hat Wort gehalten und sich im Angriffsmodus die Pole Position für den Großen Preis von Belgien geholt.

Der 31 Jahre alte Mercedes-Pilot nutzte die Tatsache, dass WM-Spitzenreiter und Teamkollege Lewis Hamilton strafbedingt keine Chance auf den besten Startplatz hatte, nervenstark aus. Rosberg ließ sich auch von leichten Problemen im Training nicht irritieren und verwies in der Formel-1-Qualifikation auf dem Circuit de Spa-Franorchamps den Niederländer Max Verstappen im Red Bull auf den zweiten Platz. «Es freut mich sehr, es war ein schwieriges Wochenende bis hierhin», meinte Rosberg.

Er war letztlich 0,149 Sekunden schneller als der in Belgien geborene Niederländer Verstappen. «Du kannst es immer noch besser machen. Wir können uns aber sehr darüber freuen, so nah dran zu sein», meinte der 18 Jahre alte Verstappen, der nun auch der jüngste Pilot in der ersten Startreihe ist. Dritter wurde Kimi Räikkönen vor seinem deutschen Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel.

WM-Spitzenreiter Hamilton ließ es wie erwartet geruhsam angehen, schon vor dem Qualifikationsbeginn stand fest: Der Vorjahressieger von Spa-Francorchamps und dreimalige Weltmeister muss das Rennen vom letzten Rang aus in Angriff nehmen.

In seinem Mercedes kamen mehrere zusätzliche Antriebsteile zum Einsatz, die ihm einen Strafversetzung um offiziell 55 Plätze einbrachte. Er drehte vier Runden und beendete als 21. die K.o.-Ausscheidung nach dem ersten Durchgang. Ex-Weltmeister Fernando Alonso musste seinen Kurzeinsatz im McLaren sogar nach nicht mal einer Runde abbrechen, sein Wagen blieb nach ein paar hundert Metern stehen.

Die beiden weiteren deutschen Piloten Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein schafften es im Force India und Manor auf die Plätze sieben und 16.

Bei ihrem Landsmann Rosberg lief es nach den Problemen im Training zuvor («Da waren wir nicht die Schnellsten») besser, als es darauf ankam. Zeitabschnitt eins meisterte Rosberg, der ungeachtet der Zurückstellung angekündigt hatte, am Limit fahren zu wollen, in der Qualifikation souverän. Als sein britischer WM-Widersacher das Auto längst verlassen hatte, fuhr Rosberg im zweiten Abschnitt die schnellste Runde vor Verstappen.

Der Red-Bull-Verfolger hatte seine Topzeit in dieser Phase allerdings auf den supersoften Reifen erzielt. Das heißt, dass mit diesen auch ins Rennen am Sonntag (14.00 Uhr) starten muss. Außerdem muss er aufgrund des hohen Verschleißes der Pirelli-Gummis sehr früh zum ersten Boxenstopp reinkommen.  

Auch Vettel und Räikkönen können mit ihren soften Reifen einige Runden mehr drehen als Verstappen. «Ich gehe davon aus, dass er vor uns reinkommt, ansonsten haben wir etwas falsch gemacht», sagte Vettel. «Wir sind der Meinung, dass es besser ist, sonst hätten wir es nicht gemacht.»

Er verspielte eine bessere Position. «Die letzte Runde war nicht so, ich hatte ein paar Ecken drin», sagte er nach seinen Fahrten auf dem 7,004 Kilometer langen Kurses. Sein Rückstand auf Rosberg betrug beachtliche 0,364 Sekunden, der von Räikkönen 0,166.

Der Finne könnte also ebenso wie Vettel und auch noch der auf Rang fünf startende Verstappen-Kollege Daniel Ricciardo gefährlich werden für Rosberg. Mit vier Siegen ist Räikkönen der erfolgreichste der aktuellen Piloten auf dem legendären Kurs in den Ardennen. Rosberg, der seine 28. Pole und die dritte in Serie feierte, konnte auf diesem Kurs noch nie gewinnen.

«Es wird ein sehr herausforderndes Rennen. Es wird viel passieren», prophezeite Rosberg, der im Klassement 19 Punkte hinter Hamilton liegt. Bei einem Sieg Rosbergs darf der dreimalige Weltmeister und Titelverteidiger aus Großbritannien im 13. Saisonlauf nicht über Rang acht hinauskommen, damit der Deutsche die WM-Führung zurückerobert.

Fotocredits: Srdjan Suki,Valdrin Xhemaj,Srdjan Suki,Stephanie Lecocq,Valdrin Xhemaj
(dpa)

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