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Rosberg mit «Wunderrunde» zur Singapur-Pole

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Singapur – Mit einer Zauberrunde hat sich Nico Rosberg die Pole Position für sein Formel-1-Jubiläumsrennen in Singapur gesichert. Der Mercedes-Pilot verwies mit einem Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde Daniel Ricciardo im Red Bull auf den zweiten Platz.

Für Rosbergs Teamrivalen Lewis Hamilton reichte es auf dem 5,065 Kilometer langen Kurs nur zu Platz drei. Rosberg kann nach seiner 29. Karriere-Pole voller Zuversicht in seinen 200. Grand Prix am Sonntag (14.00 Uhr) starten. Im besten Fall kann der 31-Jährige sein Wochenende sogar mit der Rückeroberung der WM-Führung von Hamilton krönen. Gerade mal zwei Punkte trennen sie.

Gute Aussichten auf Punkte hat auch Nico Hülkenberg. Der Fahrer von Force India geht vom achten Rang in den 15. Saisonlauf. Vorjahressieger Vettel schied wegen eines Schadens an seinem Ferrari überraschend bereits in der ersten K.o.-Runde aus. Pascal Wehrlein verabschiedete sich dagegen als 20. erwartungsgemäß sehr früh.

Völlig zufrieden war Rosberg. «Ich bin natürlich glücklich. Mit Sicherheit war das eine meiner top drei Runden», resümierte er. Die Pole hat sich in Singapur sehr oft ausgezahlt: Sechsmal in den vergangenen acht Jahren gewann der Pilot, der sich auch die beste Ausgangslage sicherte. «Der hat eine Wunderrunde hingezaubert», lobte Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda bei RTL.

Angefressen war Vettel nach seinem deprimierenden 22. Rang. «Im Endeffekt ist es natürlich bitter, weil das Auto gut war. Wie gut werde ich bis morgen Abend nicht herausfinden», meinte der 29-Jährige, der von einem schweren Schaden am Querstabilisator berichtete. Letztmals war er beim Saisonfinale 2015 in Abu Dhabi in der ersten Qualifikationsrunde rausgeflogen.

Vettels Ausgangslage in Singapur ist denkbar schlecht. Dabei wollte der viermalige Weltmeister, der mit vier Erfolgen Rekordsieger in dem Stadtstaat ist, seine enttäuschende Saison bei der Scuderia mit der Wiederholung seines Vorjahreserfolgs aufhübschen.

Ein klein wenig Hoffnung für das Nachtrennen hat Vettel dennoch. «Es ist nicht aussichtslos, es kann immer viel passieren. Safety Car und so weiter. Klar ist es nicht ideal, weil wir viel lieber weiter vorne stehen wollten», versicherte er. Unrecht hat Vettel natürlich nicht. Vor allem in Singapur. Seit der ersten Auflage 2008 kam bisher noch in jedem Jahr das Safety Car zum Einsatz.

Deprimierend lief das bisherige Wochenende für Hamilton. Im zweiten Freien Training hatte der Brite über Hydraulik-Probleme geklagt und musste daraufhin seinen Wagen in der Garage stehen lassen. Nicht viel besser lief es für den Titelverteidiger im Abschlusstraining. Zwei Fahrfehler leistete sich Hamilton dort.

An die Zauberrunde von Rosberg kam er in der Qualifikation dann auch nicht heran. «Das war soweit nicht meine Wochenende. Ich hatte keine guten Runden da draußen», berichtete Hamilton, der 2016 von seinen sieben Pole Positionen auch nur drei in einen Sieg verwandelte. Für das Rennen hoffe er auf einen «Schritt nach vorne». Hamilton fehlen wegen der diversen Probleme aber wichtige Kilometer. «Wenn du hier kein Vertrauen auf dem Stadtkurs hast, fehlt es dir überall», meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Fotocredits: Diego Azubel,Wallace Woon,Diego Azubel,Wallace Woon
(dpa)

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