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Schmidt verteidigt Beckenbauer und weist Vorwürfe zurück

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Frankfurt/Main – Der frühere DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt hat Franz Beckenbauer wegen der umstrittenen 5,5-Millionen-Euro-Zahlung in Schutz genommen.

«Franz Beckenbauer, der im Zusammenhang mit der WM 2006 ganz hervorragende Leistungen erbracht hat, ist ausschließlich für seine werbliche Tätigkeit für Oddset honoriert worden», wird Schmidt in der «Bild»-Zeitung zitiert. Gleichzeitig wehrte er sich gegen Mauschel-Anschuldigungen. «Diesen Vorwurf weise ich entschieden zurück.»

Anfang der Woche war bekannt geworden, dass der damalige WM-OK-Chef Beckenbauer 5,5 Millionen Euro aus den Geldern des Werbevertrages des DFB mit dem nationalen WM-Förderer Oddset erhalten habe. Daraufhin hatte DFB-Chef Reinhard Grindel gesagt: «Man kann vor diesem Hintergrund sicher nicht davon sprechen, dass seine Tätigkeit im OK ehrenamtlich war.»

Beckenbauers Anwälte hatten indes ausgeführt, dass der heute 71-Jährige das Geld nicht für die WM 2006 oder für ein Ehrenamt erhalten habe. Die Einnahmen seien für die werblichen Aktivitäten ihres Mandanten gewesen.

Der DFB teilte inzwischen mit, dass die aktuelle Führung erst am Montag Kenntnis über die genauen Zahlungsbeträge und -flüsse zwischen dem DFB und Franz Beckenbauer erlangt habe. Dies bestätigte auch die Kanzlei Freshfields, die die Affäre um die WM 2006 untersucht hatte. Ex-DFB-Chef Theo Zwanziger beschrieb die Vorgänge in der «Bild» unterdessen als «Kommunikationsdesaster, das geradezu nach personellen Konsequenzen beim DFB schreit».

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

(dpa)

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