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Showdown im Abstiegskampf für Düsseldorf, Würzburg und 1860

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Düsseldorf – Der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga spitzt sich zu. Düsseldorf und Würzburg treffen im direkten Duell aufeinander und müssen ebenso wie 1860 München ihre Talfahrt stoppen, wenn der Klassenverbleib gelingen soll.

Friedhelm Funkel weiß, worauf es jetzt ankommt. «Der Teamgedanke ist wichtig, wir sind gerüstet. Jetzt kommen die drei Spiele, in denen wir punkten müssen und werden», sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf.

Der 63 Jahre alte Routinier will Optimismus verbreiten und predigt Ruhe, um mit einem Sieg am Samstag (13.00 Uhr) gegen den Tabellen-Nachbarn und Aufsteiger Würzburger Kickers den Abwärtstrend des Traditionsvereins zu stoppen. Der TSV 1860 München sucht bereits am Freitag (18.30 Uhr) im Auswärtsmatch bei Dynamo Dresden den Weg aus der Krise.

Am 32. Spieltag versprechen nahezu alle Zweitliga-Partien Spannung. Parallel zum Aufstiegskampf, in dem der VfB Stuttgart (gegen Erzgebirge Aue) und Hannover 96 (in Heidenheim) ebenso wie Braunschweig und Union Berlin am Montag im direkten Duell Punkte sammeln wollen, spitzt sich die Lage im unteren Tabellenabschnitt zu.

Drei Spieltage vor dem Saisonende hat der SV Sandhausen als Tabellenzehnter nur fünf Punkte Vorsprung zu 1860 München auf dem Relegationsrang 16. Insofern geht es fast für jeden der 18 Clubs noch um wichtige Zähler.

In Düsseldorf keimen verflixte Erinnerungen an die Saison 2012/13 auf. Im bisher letzten Bundesliga-Jahr der Vereinsgeschichte verspielte die Fortuna nach dem 22. Spieltag einen Zwölf-Punkte-Vorsprung und stürzte am Ende sogar auf den direkten Abstiegsplatz 17. In dieser Saison könnte sich die Geschichte eine Liga tiefer wiederholen. Nach Platz acht in der Winterpause und zwölf Zählern Abstand zum 17. Rang konnte die Fortuna bisher nur zwei Partien gewinnen und ist seit zehn Heimspielen ohne Sieg.

Von dieser Talfahrt will sich Funkel, der als Spieler und Trainer bereits an weit mehr als 1000 Partien in beiden deutschen Profiligen beteiligt war, jedoch nicht beeindrucken lassen. Trotz miserabler Punkteausbeute sah der Coach sein Team zuletzt im Aufschwung. «Die Spieler haben die Lage erkennt und gehen vorbildlich mit der Situation um. Woanders wäre es hektischer.» Dennoch: Geht auch das Match gegen Würzburg verloren, droht schon am Wochenende der Sturz in die Abstiegszone.

Aufsteiger Würzburg muss in seinem ersten Zweitliga-Jahr eine noch eklatantere Negativ-Entwicklung verarbeiten. Nach Platz sechs zum Hinrunden-Ende blieben Siege aus, Würzburg stürzte auf Rang 15 ab und ist punktgleich mit den «Löwen». «Man sollte uns nicht abschreiben», beteuerte Kickers-Coach Bernd Hollerbach, der vor dem Match in Düsseldorf ein dreitägiges Trainingslager angesetzt hatte. «Damit können wir den Blick noch weiter schärfen und das Team kann sich ungestört auf die zweifelsohne schwere Aufgabe in Düsseldorf optimal vorbereiten», erklärte Kickers-Vorstandschef Daniel Sauer.

Sportlich dramatisch ist die Lage auch für die Münchner nach nur zwei Zählern aus den zurückliegenden fünf Partien geworden. «Wir stehen auf einem Relegationsrang und müssen in Dresden unbedingt gewinnen», befand Angreifer Stefan Aigner. Sein Trainer Vitor Pereira bemüht ebenfalls Durchhalteparolen und rät seinen Spielern: «Kopf hochnehmen und weiterarbeiten. Dann werden wir uns auch für unsere Leistung belohnen.»

Der Tabellen-17. Arminia Bielefeld will am Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Erfolg beim VfL Bochum Boden gutmachen. Wie eine Aufholjagd funktioniert, zeigte zuletzt der FC St. Pauli mit vier Siegen in Serie. Mit einem Erfolg gegen den punktgleichen 1. FC Kaiserslautern kann der entscheidende Schritt zum Klassenverbleib gelingen.

Fotocredits: Roland Weihrauch
(dpa)

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