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Ski-Ass Shiffrin macht zwei Kristallkugeln klar

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Squaw Valley – Jetzt kann die Heim-Party für Mikaela Shiffrin steigen. Nach dem vierten Gewinn des Slalom-Weltcups und dem de facto sichergestellten Premieren-Triumph im Gesamtweltcup freut sich die amerikanische Ausnahme-Rennfahrerin auf den Saisonausklang in dieser Woche in Aspen.

Nur knapp zwei Autostunden von ihrem Wohnort im US-Bundesstaat Colorado entfernt erwartet Shiffrin die finale Krönung zur Ski-Königin 2016/17. Letzte Zweifel daran räumte sie mit einem bemerkenswerten Doppelsieg am Wochenende in Squaw Valley aus.

Nach ihrem Erfolg im Riesenslalom machte Shiffrin zwei Tage vor ihrem 22. Geburtstag im Slalom alles klar und trug sich in die alpinen Geschichtsbücher ein: Durch die Weltcup-Erfolge Nummer 30 und 31 kletterte sie in der ewigen Sieger-Bestenliste der Damen in die Top Ten und ist Neunte. In ihrer Paradedisziplin Slalom fehlen nach dem 25. Sieg nur noch zehn auf Rekordhalterin Marlies Schild aus Österreich. Außerdem ist sie mit vier Slalom-Kristallkugeln Zweite in diesem Ranking hinter der Schweizerin Vreni Schneider (6). Und als I-Tüpfelchen wird sie nun auch noch den Coup im Gesamtweltcup feiern.

All das schien Shiffrin in Squaw Valley zunächst nicht zu interessieren, nachdem sie im Slalom deutlich vor Sarka Strachova aus Tschechien (+1,03 Sekunden) und der Österreicherin Bernadette Schild (+1,08) gewonnen hatte. Viel zu erschöpft war sie nach einer langen Saison und zwei schwierigen Rennen im Olympia-Ort von 1960. Auch Glückwünsche zur großen Kristallkugel nahm Shiffrin nicht an. «Es ist rechnerisch noch nicht perfekt», sagte sie im ORF. «Aber ich freue mich, mit so einem Vorsprung ins Weltcup-Finale zu gehen.»

Praktisch muss sie sich ihre erste große Kugel nur noch abholen. Die Slowenin Ilka Stuhec hat bei noch vier ausstehenden Rennen 378 Punkte Rückstand auf Shiffrin: Für ein Comeback müsste sie nun drei Rennen gewinnen, beim vierten Zweite werden und Shiffrin überhaupt nicht mehr punkten. Daran glaubt freilich auch Stuhec nicht mehr, die den Slalom in Squaw Valley ausließ, um schon nach Aspen weiter zu reisen.

Während es für Stuhec noch um die Disziplin-Wertungen in Abfahrt und Super-G geht, kann es Shiffrin ruhig angehen lassen. Den Super-G im Nobel-Skiort werde sie eher nicht fahren, meinte sie. «Es ist wohl besser, die Kraft für Riesenslalom und Slalom zu sparen», sagte die dreimalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Selbst im Riesentorlauf kann sie noch die Disziplinwertung gewinnen, die Chancen sind bei 80 Punkten Rückstand auf die Französin Tessa Worley aber nur minimal.

Und am Ende dürfte Shiffrin froh sein, wenn der lange Winter vorbei ist. In Squaw Valley unterliefen ihr im Slalom einige ungewohnte Fehler, die im zweiten Lauf fast zum Ausfall geführt hätten. Erst ein typisches Shiffrin-Finish und der Ausfall der nach Durchgang eins führenden Schweizerin Wendy Holdener sorgten für den Favoritensieg.

Als sich der Star von den Fans feiern ließ, konnten zwei deutsche Starterinnen ebenfalls mehr als zufrieden sein. Christina Geiger feierte als Sechste ihr bestes Ergebnis seit mehr als drei Jahren. Nur einen Rang dahinter landete Marina Wallner, die überhaupt noch nie in den Top 15 im Weltcup gelandet war. «Whaaaat?!?!», schrieb sie bei Facebook. Als Laufbeste in Durchgang zwei war Wallner schneller als Shiffrin und darf nun sogar zum Weltcup-Finale nach Aspen.

Fotocredits: Marcio Jose Sanchez
(dpa)

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