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Skijäger starten in Jahr eins nach Dahlmeier

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Östersund – Im März gewann Laura Dahlmeier in Östersund noch die letzten beiden ihrer insgesamt 15 WM-Medaillen, beim Saisonstart am Samstag an gleicher Stelle müssen die deutschen Biathleten ohne sie auskommen.

Nach dem Rücktritt der mittlerweile 26-Jährigen wird sich im deutschen Team einiges verändern. Die Hoffnungen auf eine positive Zukunft sind groß. Zum Auftakt stehen an diesem Wochenende in Schweden die Mixedstaffeln und Sprintrennen auf dem Programm.

SIND OHNE LAURA DAHLMEIER NOCH DEUTSCHE SIEGE MÖGLICH?

Ja. In Denise Herrmann und Arnd Peiffer greifen gleich zwei aktuelle Weltmeister ganz vorne an. Auch der genesene Simon Schempp, Benedikt Doll oder Erik Lesser waren bereits Weltmeister und sind durchaus in der Lage, dauerhaft Top-Resultate zu liefern. Dahlmeiers Titel und Triumphe überstrahlten in den vergangenen Jahren vieles, die deutsche Mannschaft steht aber nicht ohne Leistungsträger da. Fakt ist aber auch: Gleichwertig ersetzen kann die siebenmalige Weltmeisterin und Doppel-Olympiasiegerin derzeit (noch) niemand. Das kann nur im Team gelingen. Auch am ganz jungen Nachwuchs mangelt es noch.

WAS MACHT LAURA DAHLMEIER JETZT EIGENTLICH?

Ein Rücktritt mit 25 Jahren ist ungewöhnlich – und bietet Dahlmeier viele Möglichkeiten. Die Garmisch-Partenkirchnerin hat sich an der TU München im Studiengang Sportwissenschaften eingeschrieben. Außerdem absolvierte sie eine Trainerausbildung, obwohl ein Job im Deutschen Skiverband noch keine Option ist. Mitte des Monats gab sie ihr Debüt bei der Berglauf-WM in Argentinien und belegte Platz 27. Vom Biathlon wird sich die Doppel-Olympiasiegerin nicht entfernen und schon in diesem Winter als TV-Expertin beim ZDF arbeiten – erstmals beim letzten Weltcup des Jahres im französischen Le Grand Bornand.

WER WIRD DAS SPORTLICHE GESCHEHEN IN DIESER SAISON BESTIMMEN?

Bei den Männern fokussiert sich erneut alles auf ein Duell zwischen dem norwegischen Gesamtweltcupsieger Johannes Thingnes Bö und dem entthronten Dominator Martin Fourcade. Nach einer schwachen Vorsaison will der einstige Dauersieger aus Frankreich wieder angreifen. Bei den Frauen werden vor den ersten Rennen Gesamtsiegerin Dorothea Wierer und ihre italienische Landsfrau Lisa Vittozzi favorisiert. Die Sächsin Herrmann könnte bei konstanteren Schießleistungen aber ebenso ganz vorne mitmischen wie Tiril Eckhoff aus Norwegen.

WAS SIND DIE HIGHLIGHTS DER SAISON?

Die Weltmeisterschaft findet vom 13. bis 23. Februar 2020 in Antholz statt. Die Rennen in der Höhe von Südtirol werden für die Deutschen dabei schon fast zu einem Heimspiel. Tausende deutsche Fans werden dabei sein, wenn es um Medaillen geht. Zudem wird es in Deutschland wie gewohnt zwei Heim-Weltcups geben. Diese finden vom 9. bis 12. Januar im thüringischen Oberhof und vom 15. bis 19. Januar 2020 im bayerischen Ruhpolding statt. Das Weltcupfinale steigt Ende März in Oslo. Insgesamt gibt es 68 Rennen an zehn verschiedenen Orten.

WO WERDEN DIE BIATHLON-RENNEN IM FERNSEHEN GEZEIGT?

Mit den Übertragungen wechseln sich ARD und ZDF ab. Den Auftakt macht die ARD, in der zweiten Woche in Östersund übernimmt dann das ZDF. Biathlon steht weiterhin im Mittelpunkt der Übertragungen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Für den liebsten Wintersport der Deutschen mit garantiertem Millionen-Publikum wird mit hohem Aufwand viel Sendezeit für Wettkämpfe und Analysen eingeräumt. Durchschnittlich schauten vergangene Saison mehr als 3,7 Millionen Menschen zu und sorgten regelmäßig für Marktanteile von über 20 Prozent. Zu sehen sind die Wettbewerbe außerdem bei Eurosport.

Fotocredits: Sven Hoppe,Kerstin Joensson
(dpa)

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