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Steinhaus zum Videobeweis: Etwas Sand im Getriebe

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Frankfurt/Main – Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus hat den Videobeweis verteidigt und hofft auf eine hilfreiche Aufarbeitung der Hinrunde beim derzeitigen DFB-Lehrgang der Spitzenreferees auf Mallorca.

«Dass in der Hinrunde noch etwas Sand im Getriebe war, ist bei technischen Neuerungen häufig so», sagt die 38-Jährige aus Hannover in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Jetzt nach einem halben Jahr können wir mit ganz konkreten Situationen arbeiten.»

Für 78 Unparteiische und Assistenten aus der 1. und 2. Liga ist der viel diskutierte Videobeweis ein großes Thema im Trainingslager. Lutz Michael Fröhlich, der Schiedsrichter-Chef des Deutschen Fußball-Bundes, hatte angekündigt, dass man die kurze Saisonpause nutzen werde, um noch einmal «alle Spielvorgänge der Hinrunde auszuwerten und einzuordnen». Im «Tagesspiegel» hatte er Fehler bei der Umsetzung des Projektes eingeräumt.

Steinhaus, die im September als erste Frau ein Bundesliga-Spiel gepfiffen hatte und insgesamt viermal zum Einsatz kam, fordert nun: «Es muss für den Zuschauer transparent sein, warum der Schiedsrichter so oder so entscheidet.» Sie betont auch: «Wir haben einfach gelernt, dass die Entscheidungsgewalt immer der Schiedsrichter behält. Der Unparteiische auf dem Feld hat die Möglichkeit, in der Video-Area noch mal die Szene anzuschauen, und entscheidet nach seinem Ermessen.»

Das sei «ganz, ganz wichtig» und in der öffentlichen Wahrnehmung vielleicht etwas untergegangen. «Dass da irgendwo in einem Keller in Köln der Videoassistent allein entscheidet, das ist ja nicht korrekt.»

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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