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Super Six Turnier: Abrahams Disqualifikation

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Im Super-Six-Turnier im Boxen kämpfen die sechs weltbesten Supermittelgewichtler gegeneinander. Nach dem Auftaktsieg verliert der deutsche Boxer Arthur Abraham in seinem zweiten Kampf nach Disqualifikation. Abraham legt Protest ein.

Das Super-Six-Turnier im Boxen ist noch eine ganz junge Veranstaltung und wird erstmals seit letztem Jahr ausgetragen. Die Idee dazu hatte Kalle Sauerland, Sohn des Box-Promoters Wilfried Sauerland im Mai 2009 und er konnte damit auch seine amerikanischen Kollegen überzeugen.

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Herausgekommen ist ein Boxturnier, welches die sechs besten Supermittelgewichtler der Welt gegeneinander antreten lässt und unter ihnen den Super-Champion ermittelt. Gedacht ist die Veranstaltung auch, um verbandsübergreifend große Kämpfe stattfinden zu lassen und so mehr Publikum zu vereinen.

Super-Six-Turnier Auftakt und Phase 2

Beim Auftakt des Super-Six-Turniers in der O2-World in Berlin am 17. Oktober 2009 trat der für Deutschland startende Armenier Arthur Abraham gegen den Amerikaner Jermain Taylor an. Abraham gewann durch k.o. in der 12. Runde und kassierte drei Punkte. Die Kämpfe Carl Froch (Großbritannien) gegen Andre Dirrell (USA) und Mikkel Kessler (Dänemark) gegen Andre Ward (USA) wurden jeweils durch Punktsiege entschieden. Froch und Ward erhielten je zwei Punkte.

In Gruppenphase zwei wurde Arthur Abraham nicht nur erstmals erstmals während seiner Laufbahn als Profiboxer angezählt, er musste auch die erste Niederlage im Super-Six-Turnier einstecken. Nachdem sein Kampf gegen Andre Dirrell zweimal verschoben werden musste, verlor Abraham am 27. März in der 11. Runde durch Disqualifikation. In der Joe Louis Arena in Detroit/ USA führte Dirrell bereits deutlich nach Punkten, bevor er nach einer Attacke Abrahams ausrutschte und am Boden kniete. Der Berliner schlug daraufhin regelwidrig auf Dirrell ein, der dann kampfunfähig umfiel.

Arthur Abraham legt Protest ein

Nach dem Niederschlag gab es für den 30-Mann-starken Dirrell-Clan kein Halten mehr, einzig Sicherheitsleute konnten sie davon abhalten, Abraham höchstpersönlich noch im Ring zu lynchen. Es flogen Fäuste, Schimpfworte und Gegenstände, kein rühmliches Ende, der Kampf musste vom Ringrichter abgebrochen werden.

Arthur Abrahams Promoter Wilfried Sauerland legt derweil Protest beim Weltverband WBC ein und will erreichen, dass der Kampf mit „No contest“ bewertet wird. „Arthur hätte nicht schlagen dürfen, da Dirrell am Boden war, aber in der Hitze des Gefechts kann so etwas leider passieren“, sagte Sauerland, aber unterstellt dem Amerikaner, geschauspielert zu haben. „Schon in der zehnten Runde hatte Arthur ihn am Boden. Für mich besteht kein Zweifel, dass er Dirrell noch k.o. geschlagen hätte.“

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