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Supercup als Standortbestimmung für Basketballer

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Hamburg – Zweieinhalb Wochen vor WM-Start wollen sich die deutschen Basketballer um Anführer Dennis Schröder Schwung beim Supercup holen.

In Hamburg geht es für das Team von Bundestrainer Henrik Rödl nicht nur um den Sieg bei der Prestigeveranstaltung, sondern auch um eine gute Ausgangslage für die letzten Plätze im Kader für das Weltturnier in China. «Das Turnier kommt zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt der Vorbereitung, wir spielen gegen drei gute Gegner», sagte Rödl vor dem Auftaktspiel gegen Ungarn. «Wir haben viel trainiert, die Jungs sind jetzt heiß, mehr zu spielen.»

Das Wichtigste im Überblick:

EINSTIEG: Gut eine Woche nach seinen Teamkollegen hat auch NBA-Profi Schröder das Mannschaftstraining aufgenommen. Nun gilt es, die Abstimmung mit dem Spielmacher zu finden. «Natürlich freut man sich auf die Weltmeisterschaft, mit der Teamchemie kann man sich nur freuen», sagte der 25-Jährige, der nach Verbandsangaben wegen einer privaten Angelegenheit erst in Hamburg zur Mannschaft gestoßen war. «Wir müssen immer noch trainieren, uns fehlt noch einiges.»

PERSONAL: Zum Beginn des Supercups muss Rödl auf Kapitän Robin Benzing verzichten. Der 30 Jahre alte Flügelspieler rutschte im Training weg, ist am Knie angeschlagen. Offen ist, ob er für die weiteren Partien gegen Tschechien (Samstag/20.00 Uhr) und Polen (Sonntag/15.00 Uhr) wieder zur Verfügung steht. Bei der Trainingseinheit am Donnerstag strampelte Benzing auf einem Rad, während seine Kollegen auf dem Parkett standen. Der Routinier und älteste Spieler im Team kennt diese Situation: Vor zwei Jahren zog er sich im ersten Supercupspiel eine Knöchelverletzung zu, war nach kurzem Zittern aber bei der EM 2017 dabei.

WM-KADER: Zwei Spieler muss Rödl aus dem vorläufigen Kader noch streichen. Ursprünglich wollte der Coach in der kommenden Woche mit 13 Profis zur weiteren Vorbereitung nach Japan reisen, nach der Blessur von Benzing könnten eventuell auch alle 14 den Tokio-Trip antreten. «Ich glaube nicht, dass es mehr Motivation gibt», sagte Rödl über den Konkurrenzkampf um die endgültigen WM-Tickets. «Alle sind so motiviert, das kann man nicht vergrößern.»

GEGNER: Für den Gastgeber geht es zum Start gegen den wahrscheinlichsten schwächsten Vertreter. Ungarn ist nicht beim Weltturnier in China dabei, scheiterte aber nur knapp in der Qualifikation. In der Weltrangliste des Weltverbands FIBA liegen Tschechien als 24. und Polen als 25. nur knapp hinter Deutschland, das auf Platz 22 rangiert. Beide Teams sind auch bei der WM in China vertreten. «Sie haben sehr gute Kader, das wird sich lohnen», sagte Rödl.

HISTORIE: Zuletzt konnte Deutschland als Ausrichter das Traditionsturnier vor vier Jahren gewinnen. Damals war der Sieg allerdings kein gutes Omen, bei den letzten Länderspielauftritten von Dirk Nowitzki schied das Team anschließend bei der EM 2015 bereits in der Vorrunde aus. Im Vorjahr wurde die Auswahl des Deutschen Basketball-Bunds beim Supercup Vierter und damit Letzter.

WEG ZUR WM: Kommende Woche reist die deutsche Auswahl zur weiteren Vorbereitung nach Tokio, dann geht es in Tests gegen Tunesien und Japan. Von dort geht es weiter nach China – als Generalprobe für die WM (31. August – 15. September) steht das Duell mit Australien an. In der WM-Vorrunde trifft das Rödl-Team auf Frankreich, die Dominikanische Republik und Jordanien.

Fotocredits: Harald Tittel
(dpa)

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