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Terodde-Tor lässt Köln wieder hoffen: 2:1 gegen Gladbach

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Köln – Nach seinem Siegtreffer in letzter Sekunde wurde Winter-Zugang Simon Terodde fast in der Kölner Jubeltraube erdrückt.

«Danach habe ich schwer Luft bekommen, aber das nimmt man gerne mit», sagte der Torjäger mit heiserer Stimme, nachdem er in der 95. Minute das 2:1 (1:0) im rheinischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach gesichert hatte. «Das ist unbeschreiblich. Besser kann man in einer neuen Mannschaft nicht ankommen.»

Mit dem Sieg wächst beim 1. FC Köln wieder die Hoffnung auf den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga. Der Tabellenletzte liegt mit jetzt neun Punkten nur noch sechs Zähler hinter dem kommenden Auswärtsgegner Hamburger SV an Position 17 und auf sieben Punkte hinter Werder Bremen auf dem Relegationsplatz 16.

Frederik Sörensen (34. Minute) hatte die Kölner in Führung gebracht, Raffael glich zwischenzeitlich aus (69.). Die Borussia vergab mit der unnötigen Niederlage die große Chance, auf einen Champions-League-Platz vorzurücken. Insgesamt nutzten die Gäste zahlreiche Gelegenheiten nicht. «Da waren wir zu fahrlässig», sagte Offensivspieler Jonas Hofmann.

Im 88. Bundesligaduell gegen den rheinischen Fußballrivalen setzte Peter Stögers Trainer-Nachfolger Stefan Ruthenbeck auf Offensiv-Risiko: Der 45-Jährige bot in Rückkehrer Terodde und Simon Zoller eine Doppelspitze auf. Terodde, der Winter-Zugang vom VfB Stuttgart, stand fast genau sieben Jahre nach seiner letzten Pflichtpartie für Köln wieder im Team.

Das neue Kölner Sturmduo Terodde und Zoller arbeitete vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion viel, die deutlich besseren Chancen hatte zunächst aber die Borussia. Kapitän Lars Stindl (13.) scheiterte an Timo Horn, Christoph Kramer in der 18. und Thorgan Hazard in der 28. Minute trafen das Außennetz.

Umso überraschender fiel dann der Kölner Führungstreffer: Einen Freistoß von Milos Jojic verwertete Sörensen aus kurzer Distanz zum 1:0. Patrick Herrmann hatte in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten das 1:1 auf dem Fuß, schob den Ball aber ganz knapp an Horns Gehäuse vorbei.

Unruhe kam in der Pause auf, als einige unbelehrbare Köln-Anhänger versuchten, den Innenraum zu stürmen. Sie wurden von den Ordnungskräften aber schnell gestoppt. Die Polizei postierte daraufhin für kurze Zeit zur Sicherheit eine größere Abordnung vor dem Gäste-Fanblock, in dem sich rund 5000 Besucher aufhielten.

Gladbach-Chefcoach Dieter Hecking verstärkte nach dem Seitenwechsel seinen Angriff und wechselte Torjäger Raffael für Vincenzo Grifo ein. Jetzt wurde es phasenweise richtig turbulent mit vielen Chancen, unter anderem für Köln durch Lukas Klünter (66.), für die Borussia durch Hazard und Stindl (beide 67.). Raffael gelang dann das 1:1, danach hatten die Gäste weitere Chancen. Doch Terodde stürzte die Kölner mit seinem Tor in der Nachspielzeit in einen kollektiven Jubelrausch.

Fotocredits: Rolf Vennenbernd
(dpa)

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