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Tour de France: Ricco klettert zum Etappensieg

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Riccardo Ricco hat gestern die erste schwere Bergetappe der Tour de France für sich entschieden. Auf dem ersten Pyrenäen-Teilstück von Toulouse nach Bagneres-de-Bigorre über 224km feierte der kleine Italiener seinen zweiten Tageserfolg vor Wladimir Efimkin und Cyril Dessel.

Am Schlussanstieg zog Ricco kurz vor dem Gipfel wie ein Besessener Richtung Bergankunft nach Bagneres-de-Bigorre an. Dabei flog er am Gerolsteiner-Profi Sebastian Lang vorbei, dem mit seinem Soloritt als eigentlicher Zeitfahrspezialist ein Tagessieg zu gönnen gewesen wäre. Der 27-jährigen Erfurter zeigte sich im Ziel enttäuscht: „Schade, dass es nicht gereicht hat. Das ärgert mich ganz schön.“ Gemeinsam mit drei weiteren Ausreißern hatte das Quartett zwischenzeitlich einen Vorsprung von fast einer Viertelstunde zum Peloton.

Der Giro-Zweite Ricco sagte nach seinem Triumph: „Ich hatte keinen Zweifel an meiner Form und bin sehr zufrieden, denn ich konnte den starken Gegnern heute zeigen, dass ich sie schlagen kann.“ Fast übermenschlich fuhr der Italiener den Schlussanstieg hoch. Schwer zu glauben, dass da alles mit rechten Dingen zugeht. Laut der französischen Sportgazette „L’eqiupe“ gehört er zu einer Gruppe von Profis mit auffälligen Blutwerten.

Im Gesamtklassement führt weiterhin Kirchen, der als zwölfter ins Ziel einfuhr. Dahinter folgt Tour-Favorit Evans, der sich gestern nach einem Sturz verletzte, aber im vorderen Feld rein kam. Stefan Schumacher fiel im Schlussanstieg zwei Minuten zurück und liegt nun auf Platz vier.

Heute wartet auf das Peloton eine weitere schwere Bergetappe in den Pyrenäen von Pau nach Hautacam über 156km. Das Ziel der 10. Etappe befindet sich auf 1520 Metern Höhe. Demnach wird es wieder zu weiteren deutlichen Veränderungen in der Gesamtwertung kommen.