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Tückischer Bergisel: Wo Träume platzten – und wahr wurden

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Innsbruck – Kaum eine Skisprung-Anlage in Europa ist so bekannt und berüchtigt wie die Bergisel-Schanze in Innsbruck.

Die Springer genießen bei ihren Flügen nicht nur das herrliche Panorama der schneebedeckten Nordkette, sondern sehen auch den Stadtfriedhof. Auf der dritten Station der Vierschanzentournee platzten in den vergangenen Jahren viele deutsche Gesamtsieg-Träume. Das soll Karl Geiger am Samstag (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport) nicht passieren. Dafür sollen ihm auch positive Erinnerungen des letzten Wettkampfs auf der tückischen Schanze helfen.

STURZPECH: Severin Freund im Januar 2016, Richard Freitag im Januar 2018: Schon zweimal haben deutsche Skispringer zuletzt die Titelchance bei der Tournee mit einem Sturz am Bergisel eingebüßt. Freund war damals erster Verfolger von Peter Prevc, klagte nach seinem schmerzhaften Fall in einem Probesprung aber über Rückenschmerzen. Freitag musste die Tournee nach dem Überkreuzen der Skier bei der Landung als Zweitplatzierter und Gelb-Träger sogar vorzeitig beenden.

FÖHNSTURM: Im Vorjahr lieferten sich der Deutsche Markus Eisenbichler und Japans späterer Vierfachsieger Ryoyu Kobayashi ein packendes Duell – bis der Bayer im für Innsbruck typischen Föhnsturm alle Chancen einbüßte. «Eisei» musste mit ansehen, wie sich Kobayashi souverän den dritten Erfolg sicherte und in der Gesamtwertung endgültig davonzog. Auf die Frage, was Zimmerkollege Eisenbichler ihm mitgeben könne, antwortete Geiger nun: Bloß nicht den Föhnsturm des Vorjahres!

MEDAILLENREGEN: Die WM in Seefeld und Innsbruck im Februar 2019 wurde für die Adler des Deutschen Skiverbandes (DSV) zu einem einzigen Triumphzug. Eisenbichler holte im Einzel Gold vor Geiger, einen Tag später gab es überlegen den WM-Titel mit der Mannschaft. «Wir haben uns bei der WM schonmal revanchiert für Innsbruck», sagte Geiger nun. Vor zehn Monaten hatte Eisenbichler mit glänzenden Augen geschwärmt: «Es war wirklich traumhaft.»

Fotocredits: Daniel Karmann
(dpa)

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