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Ulms Günther nach Leidenszeit in alter Form

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Neu-Ulm – Schon während seiner überraschenden Gala nach langer Leidenszeit wurde Per Günther emotional. Beim 87:76 von ratiopharm Ulm gegen die MHP Riesen Ludwigsburg im Playoff-Viertelfinale habe er im zweiten Viertel «eine Träne verdrückt», berichtete der 65-malige Basketball-Nationalspieler.

«Weil ich so froh war, dass sich mein Körper und Gehirn wieder gesund angefühlt haben.» Mit 21 Punkten und fünf getroffenen Dreipunktwürfen führte der Aufbauspieler die Ulmer zur 2:1-Führung in der Serie. Das beste Team der Hauptrunde braucht wie der FC Bayern nach dessen mühevollem 80:73 über ALBA Berlin und Titelverteidiger Brose Bamberg (76:63 gegen die Telekom Baskets Bonn) nur noch einen Erfolg. medi Bayreuth hofft nach dem 98:94 (51:37) gegen Oldenburg wieder und liegt nur noch 1:2 zurück.

Erstmals seit Anfang Dezember kam Günther wieder auf eine zweistellige Punkteausbeute – im vergangenen halben Jahr wurde er von den Auswirkungen einer langwierigen Nackenverletzung beeinträchtigt. «Ich bin zurecht erleichtert», bekannte der 29-Jährige bei «Telekom Basketball» und sprach über «eine seltsame Geschichte». «Ich habe heute nicht viele schlaue Worte.»

Noch während des Interviews nach dem Spiel feierten die Ulmer Fans ihren Publikumsliebling mit «Per Günther»-Sprechchören. «Auch wenn Per in den letzten Partien etwas weniger gepunktet hat – ich hatte nie weniger Vertrauen in ihn», betonte Coach Thorsten Leibenath. «Per Günther ist zurück in der Serie», lobte auch Ludwigsburgs-Trainer John Patrick. «Er hat ein super Spiel abgeliefert und wir hatten große Probleme, ihn zu kontrollieren.»

Große Probleme hatte auch Meister Bamberg mit den Bonnern. Obwohl der verletzte Kapitän Josh Mayo bei den Bonnern fehlte, musste das Team von Andrea Trinchieri lange um den zweiten Sieg zittern. Am Ende reichte ein starker Schlussspurt zum ersten Heimerfolg. Nikos Zisis (15) war bester Werfer bei den Gastgebern.

Der FC Bayern München sicherte sich dank eines 10:0-Laufs zum Spielende den zweiten Sieg. «Alba hat gleich da weitergemacht, wo sie beim letzten Spiel aufgehört haben», lobte Bayern-Coach Sasa Djordjevic und sagte mit Blick auf das nächste Duell am Dienstagabend. «Spiel vier wird nun nicht weniger fordernd werden.» Vladimir Lucic (14) und Bryce Taylor (13) trafen für die Gastgeber am besten. Elmedin Kikanovic (12) war Top-Scorer bei ALBA.

Das vorzeitige Aus hat Bayreuth in der Serie gegen Oldenburg verhindert. Der Vierte der regulären Saison verspielte allerdings fast noch einen 22-Punkte-Vorsprung und rettete am Ende ein knappes 98:94 über die Zeit. De’Mon Brooks (24) für Bayreuth und Frantz Massenat (28) für die Oldenburger trafen am besten.

Fotocredits: Marius Becker,Andreas Gebert,Valda Kalnina,Peter Kolb
(dpa)

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