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Was Sportler in der Corona-Krise Gutes tun

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Stuttgart – Eine Weltmeisterin näht in ihrer Freizeit Schutzmasken, andere Sportler erledigen Einkäufe oder Kurierfahrten – und ganz viele Profi-Athleten haben in der Corona-Krise bereits jede Menge Geld gespendet.

Die ungewöhnliche Zeit mit abgebrochenen oder noch pausierenden Spielzeiten ist für viele von ihnen auch die Zeit der guten Taten. Die Deutsche Presse-Agentur hat einige davon aufgelistet.

«WE KICK CORONA»: Die Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka gründeten im März die Spenden-Initiative «We kick Corona» und zahlten privat gleich zu Beginn eine Million Euro ein. Mittlerweile wird die Initiative von etlichen Sportlern wie der Fußball-Nationalspielerin Alexandra Popp, Tennis-Profi Alexander Zverev oder Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann unterstützt. Laut der Homepage sind derzeit bereits mehr als 3,7 Millionen Euro an Spenden zusammengekommen.

DIE NÄHERIN: Skispringerin Katharina Althaus näht in der Corona-Pause Schutzmasken. «Meine Nachbarin ist Ärztin. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, solche Schutzmasken zu nähen. Mundschutz wird zwar geliefert, aber meistens nicht in die Arztpraxen», erzählte die 23-Jährige. Das Nähen ist ohnehin seit einiger Zeit ein großes Hobby der Doppel-Weltmeisterin von 2019. «Ich nähe alles mögliche. Zum Beispiel Turnbeutel, Dirndlschürzen, Blusen und so weiter.» Und nachdem sie sich im Internet nach geeigneten Schnittmustern umgesehen hat, näht sie jetzt eben Schutzmasken. Zuletzt hatte sie schon mehr als 30 fertig.

KURIERFAHRTEN: Snowboard-Weltmeisterin Selina Jörg unterstützt mit Kurierfahrten die Caritas. Die 32-Jährige liefert nach eigenen Aussagen Verpflegungspakete an Menschen, die aufgrund einer Vorerkrankung nicht selber einkaufen gehen können. «Während wir „nur“ mit Beschränkungen unseres Alltags zu kämpfen haben, kämpfen andere ums Überleben», schrieb Jörg. «Selten hab ich so viel Dankbarkeit erlebt, als wenn ich Frau E. (seit 9 Wochen Zuhause!) ihr Paket in den 3. Stock trage und sie mich fragt, ob ich auch ja nächste Woche wieder kommen könnte.»

#SPENDEDEINETRIKOTNUMMER: Diese Hilfsaktion wurde von Zweitliga-Fußballer Simon Zoller ins Leben gerufen. Und es gab bereits etliche Prominente, die seinem Aufruf folgten. Weltmeister Roman Weidenfeller, Grünen-Politiker Cem Özdemir oder der Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss zeigten auf Fotos Trikots mit ihren Rückennummern und spendeten anschließend. «Wer mag, spendet einen Betrag in Höhe seiner Rückennummer, also z.B. drei Euro für die Nummer 3. Gerne auch mit einer null dahinter», schrieb Zoller zu Beginn der Aktion. Mittlerweile ist eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich zusammen, die an Amateurclubs fließen soll.

SUPERMARKTHELFER: Sechs Fußballer des VfL Wolfsburg haben sich Anfang April auf zwei Supermärkte in der Stadt verteilt – aber nicht zum Einkaufen, sondern um Regale einzuräumen. Kapitän Josuha Guilavogui oder Mittelfeldspieler Maximilian Arnold packten gefrorenen Fisch in die Tiefkühltruhe oder Chips ins richtige Regal. «Das ist eine sehr wichtige Aktion für uns, weil wir Vorbilder sein wollen», sagte Guilavogui.

EINKAUFSHELFER: Andere Fußballer hatten ähnliche Ideen. Sie räumten allerdings keine Regale ein, sondern erledigten ein paar Einkäufe für ältere Menschen oder verschenkten Getränkekisten an Pflegepersonal. In Grünwald bei München bekamen Helfer des Roten Kreuzes bei einer Tour Unterstützung von Javi Martinez vom FC Bayern. Bei Instagram zeigte die Rot-Kreuz-Bereitschaft Grünwald zwei Bilder, auf denen der spanische Welt- und Europameister im blauen Jogginganzug sowie mit Handschuhen und Mundschutz zu sehen ist, im Arm einen Einkaufskorb. Profis des FC Augsburg verteilten kostenlos Getränkekisten an Pflegepersonal aus der Region.

OSTERPAKETE: Mitarbeiter von Fortuna Düsseldorf haben sich für ihre Ü75-Mitglieder etwas Besonderes einfallen lassen. 19 Helfer aus der Geschäftsstelle des Bundesligisten und des Nachwuchsleistungszentrums haben verschiedene Lebensmittel verpackt und diese Osterpakete anschließend an rund 280 ältere Mitglieder verteilt. Die Senioren durften sich über Reis, Nudeln, Schokolade, Möhren, einen Apfel, ein Osterei, ein Grußschreiben und einen Fortuna-Mundschutz freuen.

#PLAYERSTOGETHER: Auf einen Gehaltsverzicht konnten sich die Fußball-Profis der englischen Premier League zwar noch nicht einigen. Dafür starteten sie nun eine gemeinsame Initiative, um Geld für den britischen Gesundheitsdienst NHS zu sammeln. Zahlreiche Fußballstars veröffentlichten dazu eine Stellungnahme auf ihren Kanälen in den sozialen Medien. Die Initiative #PlayersTogether soll vor allem die Menschen unterstützen, die in der Coronavirus-Pandemie ganz vorn kämpfen.

Fotocredits: -,Privat,Marius Becker
(dpa)

(dpa)

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