Sportnews

Zum Trainingsauftakt in Kanada: Vettel hinter Hamilton

By

on

Montréal – Sebastian Vettel hat sich beim ersten Warmfahren für den Großen Preis von Kanada dem zunächst wiedererstarkten Lewis Hamilton geschlagen geben müssen.

Der WM-Zweite aus Großbritannien verwies in seinem Mercedes am Freitag auf dem Formel-1-Kurs in Montréal den WM-Führenden Vettel im Ferrari um 0,198 Sekunden auf den zweiten Platz. Dritter wurde Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil vor Vettels finnischem Teamkollegen Kimi Räikkönen.

Damit deutet sich der nächste packende Zweikampf Rot gegen Silber an, nachdem das deutsche Werksteam vor zwei Wochen in Monaco mit großen Problemen zu kämpfen hatte.

«Sollten wir hier auf dem Niveau von Mercedes sein, wäre das klasse», hatte Vettel vor dem Training bekundet. Seit Wochen versucht der 29 Jahre alte Heppenheimer, die ohnehin deutlich gestiegenen und weiter ansteigenden Erwartungen an Ferrari nach einem glänzenden Saisonbeginn nicht noch weiter anzuheizen.

Was die Platzierungen, Rundenzeiten und Rückstände des 90-minütigen Auftakttrainings wirklich bedeuten, ist noch offen. Mercedes probierte am Freitag auch einiges aus. Das hatte Bottas tags zuvor angekündigt. Die Silberpfeile hoffen, den ominösen Leistungseinbruch zuvor beim Klassiker in Monaco besser ergründen und vor allem ein weiteres Mal vermeiden zu können. Dort hatten weder Hamilton (Siebter) noch Bottas (Vierter) das Podest erreicht. Dafür hatte Ferrari im Fürstentum durch Vettel und Räikkönen einen Doppelerfolg gefeiert.

Im WM-Klassement wuchs dadurch Vettels Vorsprung auf Hamilton auf 25 Punkte an. Bottas ist vor dem siebten von 20 Saisonrennen Gesamtdritter mit 54 Zählern weniger als Vettel, danach folgt Räikkönen, der 62 Punkte hinter seinem Ferrari-Teamkollegen liegt. Trotz der klar verteilten Rollen und der erfolgversprechenderen Strategie in Monte Carlo für Vettel will Räikkönen von einem Nummer-Eins-Status für den deutschen Vierfach-Weltmeister aber noch nichts wissen. «Aber wenn es zu einem Punkt in der Saison kommt, wenn der eine die Chance hat, der andere nicht, ist sowas normal», sagte er.

Beim Auftakt auf dem 4,361 Kilometer langen Kurs auf der Île Notre-Dame machten allerdings mal wieder die beiden WM-Duellanten auch die beiden ersten Plätze unter sich aus. Für die beiden weiteren deutschen Piloten blieben nur hintere Ränge. Nico Hülkenberg wurde im Renault 15., Pascal Wehrlein im Sauber 19. und damit Vorletzter.

Mal wieder vorzeitig vorbei war die Session für Fernando Alonso. Die Hydraulik des McLaren-Mercedes machte Probleme, zudem sei die Schaltung merkwürdig gewesen, meinte er beim Spaziergang zurück ins Fahrerlager. Dass er nicht die volle Zeit nutzen konnte, kommentierte der von Dauer-Problemen an seinem Auto immer wieder gestoppte Iberer lakonisch: «Das sind wir ja gewohnt.»

Fotocredits: Toru Takahashi
(dpa)

(dpa)

Auch interessant