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DEG Metro Stars als Weltkulturerbe – Geschickter PR-Coup soll bei der Sponsorensuche helfen

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Die DEG Metro Stars ziehen bei der Sponsorensuche alle Register, ihr neuester Streich: Sie wollen Weltkulturerbe werden. Doch ob dieser PR-Coup seinen Zweck erfüllt ist fraglich.

Seit mittlerweile 40 Jahren verleiht die UNESCO den Titel des Weltkulturerbes, für den sich nun auch die DEG Metro Stars bewerben wollen. Sollte der Verein tatsächlich mit dem Titel ausgezeichnet werden, dann stünde er auf der selben Stufe wie beispielsweise die Freiheitsstatue in New York, die Chinesische Mauer oder die Akropolis in Athen.
Seit einigen Jahren ist es auch möglich immaterielle Güter, wie beispielsweise den Flamenco Tanz, zum Weltkulturerbe zu erklären. Aus diesem Grund geben sich die Verantwortlichen des Eishockey-Clubs zuversichtlich.

Die DEG Metro Stars glauben fest daran den Kriterien zu entsprechen

In ihrer Historie schafften es die DEG Metro Stars acht mal den Meistertitel zu holen, das letzte mal ist jedoch bereits 16 Jahre her. Doch der Club lässt sich davon nicht beirren und will sich bis zum 1. Februar 2012 bei der UNESCO bewerben.
Laut Pressesprecher Frieder Feldmann entspricht der Verein den geforderten Kriterien weitestgehend und ist „[…] unverzichtbarer Bestandteil einer lokal-kulturellen Tradition“.
Mit dieser Aussage verweist Feldmann auf den dritten Punkt der zehn erforderlichen Kriterien, scheint dabei aber zu vergessen, dass noch neun weitere zu erfüllen sind um als Weltkulturerbe gelten zu können.

Geschickter PR-Coup oder verzweifelter Hilferuf?

Nun stellt sich die Frage, ob es der Club tatsächlich ernst meint oder ob die ganze Aktion lediglich ein geschickter Schachzug ist um Sponsoren anzulocken. Aktuell ist die DEG nämlich auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor, da Hauptsponsor Metro seinen Rückzug zum Saisonende angekündigt hat. Doch selbst wenn auch auf diesem Wege so schnell kein neuer Sponsor gefunden wird, wären die finanziellen Sorgen des Vereins mit dem Status als Weltkulturerbe so gut wie passé. Denn in diesem Fall könnte die Stadt den Antrag auf eine finanzielle Unterstützung nicht mehr so leicht abschmettern.
UNESCO-Sprecher Dieter Offenhäußer teilte jedoch bereits mit, dass die Metro Stars leider nicht alle Kriterien erfüllen und es zudem laut Statuten unmöglich sei, den Verein mit dem Titel zu versehen.
Doch eins muss man dem Eishockey-Club aus Nordrhein Westfalen lassen: Die DEG kämpft wirklich mit allen Mitteln dafür, den Verein auch in der kommenden Saison in der DEL zu lizenzieren.

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