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Die wunderbare Verwandlung des Mesut Özil zum Torjäger

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London – Spät in der Nacht fuhr Mesut Özil mit dem Sportwagen vor und verschwand mit dem Spielball unter dem Arm in seiner Villa. «Gute Nacht Gunners, den hab ich heute mit nach Hause genommen», schrieb er bei Twitter. Es schien, als tänzelte er noch immer.

Wie zuvor bei seinem Hattrick für den FC Arsenal in der Champions League gegen Ludogorez Rasgrad. Das Leben ist gerade federleicht für den deutschen Nationalspieler. «Sehr glücklich über meinen allerersten Hattrick», schrieb Özil weiter zu einem Foto aus der Arsenal-Kabine – umgeben von seinen grinsenden Teamkollegen.

Nicht einmal sein Trainer Arsène Wenger hatte diesmal etwas zu monieren. «Wir wollen, dass er ein Vorlagengeber und ein Torschütze wird», wiederholte der 66-Jährige nach dem 6:0 (2:0)-Kantersieg noch einmal seine Vision für seinen Mittelfeldstrategen. Noch am Wochenende hatte Wenger Özils guten Auftritt beim 3:2 gegen Swansea inklusive Tor eher als Selbstverständlichkeit abgetan.

Lange galt Özil in England vor allem als hervorragender Vorlagengeber, aber eben nur als Vorlagengeber. Das hat sich spätestens am Mittwochabend im Emirates Stadion geändert. Als viertem deutschen Profi gelang ihm in der Champions League ein Dreierpack – nach Bernd Hobsch, Uwe Rösler und Mario Gomez. Özils Entwicklung zum Torjäger ist schon seit Längerem zu beobachten und keineswegs ein Zufall. «Er macht den Eindruck, als sei er auf den Geschmack zum Tore schießen gekommen», schwärmte Wenger.

Doch auch seiner Paraderolle wurde Özil gerecht: Neben den drei Treffern (56./83./87.), gab der Deutsche auch die Vorlage zum 2:0 durch Theo Walcott (42.). Der Gegner hatte nach der frühen Führung für Arsenal durch Alexis Sánchez (12.) noch auf einen Ausgleich gehofft.

Die wunderbare Verwandlung des Mesut Özil tut dem FC Arsenal gut. Sieben Spiele – sieben Siege. So sieht die jüngste Bilanz des Londoner Clubs in allen Wettbewerben aus. Und daran hat Özil entscheidenden Anteil. Längst gilt der 28-Jährige auf der Insel als «kreativster Spieler der Premier League» (SkyNews). «Özil ließ alle drei Treffer als Leichtigkeit erscheinen, dabei hätten weniger talentierte Sterbliche die Chancen möglicherweise vermasselt», schrieb der «Guardian».

Fotocredits: Will Oliver
(dpa)

(dpa)

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