Marion Jones wurde letzten Freitag um 8 Uhr Ortszeit aus dem Bundesgefängnis in San Antonio/Texas entlassen. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin soll zunächst auf Bewährung freikommen und muss in den kommenden zwei Jahren jeweils 400 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.
Richter Kenneth Karas hatte die US-Amerikanerin Anfang dieses Jahres wegen zweimaligen Meineides zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seinem Urteilsspruch schlug der Richter vor, vor, dass sie doch mit Kindern zusammenarbeiten und ihnen beibringen soll, dass es falsch sei, zu betrügen und anschließend zu lügen.
Jones gab am 5. Oktober 2007 zu, vier Jahre früher bezüglich des Balco-Skandals vor Untersuchungsbehörden nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Sie stritt vehement ab, jemals Dopingmittel genommen zu haben. Später gab sie zu, das Designer-Steroid THG eingenommen zu haben.
Bei den Sommerspielen 2000 in Sydney hatte Jones fünf Medaillen, wovon drei Gold waren, gewonnen. Sie hat das Edelmetall zurückgeben müssen. Außerdem wurde ihr Name im Dezember vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aus allen Siegerlisten gestrichen.