Olympia

Joppich für dezimierte deutsche Fechter Medaillenhoffnung

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Rio de Janeiro – Der Florettfechter Peter Joppich geht für das kleinste deutsche Fecht-Team bei Olympia seit 60 Jahren als Medaillenkandidat in den Wettkampf.

Allerdings wartet mit dem Franzosen Enzo Lefort, Dritter der WM 2014, gleich im ersten Gefecht am Samstag ein schwerer Gegner auf den 33-jährigen Koblenzer. «Die Weltspitze ist sehr eng beieinander», hatte Joppich bereits vor der Auslosung gesagt. Der viermalige Weltmeister fuhr aber optimistisch nach Rio: «Wenn die ganzen Sachen zusammenpassen, dann kann es weit gehen.» Eine besondere Motivation: Anfang Juli brachte seine Freundin Töchterchen Nova zur Welt.

Für Joppich ist es bereits die vierte Olympia-Teilnahme. Aktuell ist er Zehnter im Ranking des Weltverbands FIE. Sein Sparringspartner in Brasilien ist Benjamin Kleibrink, der 2008 in Peking Olympiasieger wurde. Als Favoriten mit dem Florett gelten diesmal Alexander Massialas aus den USA und Yuki Ota aus Japan.

Deutschland ist bei den Sommerspielen lediglich mit einem Fecht-Quartett vertreten. «Die Zeiten haben sich deutlich geändert», sagte der Sportdirektor des Deutschen Fechter Bundes, Sven Ressel, mit Blick auf die getrübten Medaillenchancen. «Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir nur mit vier Athleten hier in Rio aufschlagen.»  

Neben Joppich gehen Carolin Golubytskyi ebenfalls mit dem Florett sowie Max Hartung und Matyas Szabo mit dem Säbel für Deutschland auf die Planche. Ihre Wettkämpfe steigen jeweils am Mittwoch. Insgesamt sind in Rio 213 Fechter aus 47 Ländern in zehn Wettbewerben am Start.

Fotocredits: Patrick Seeger
(dpa)

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