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Klopps Höhenflug mit dem FC Liverpool

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Liverpool – Trotz aller Euphorie im Umfeld bleibt Jürgen Klopp zurückhaltend. «Wir haben gerade erst angefangen, Punkte zu sammeln, aber wir müssen weitermachen», sagte der Trainer des FC Liverpool.

«Dann sehen wir, wo das enden kann.» Klopp ist der erste deutsche Coach, der mit einem Premier-League-Verein Tabellenführer ist. «Spitzenreiter» sangen die Fans in Anfield nach dem 6:1 gegen den FC Watford. Mit dem furiosen Kantersieg hatte Klopps Team auch dem FC Chelsea (5:0 gegen Everton) die Show gestohlen. Ist Liverpool jetzt reif für die erste Meisterschaft seit 27 Jahren?

«Auf der Tribüne wächst die Überzeugung, dass die Fußball-Revolution von Jürgen Klopp den ultimativen Erfolg bringen könnte», schrieb die Zeitung «The Telegraph». «Die Reds geben eine solide Titel-Erklärung ab», findet «The Independent». Und das Boulevard-Blatt «The Sun» titelt: «Ungezügelte Reds zeigen, dass sie im Titelrennen mitmischen können.»

Zuletzt hatte Liverpool in der Saison 2013/14 die große Chance. Doch am Ende verpasste der Club unter dem damaligen Trainer Brendan Rodgers die Meisterschaft um zwei Punkte, weil Manchester City am Saisonende noch vorbeizog. Klopp kennt die Geschichte, sieht aber keine Parallelen zur aktuellen Saison. «Das ist nicht das Team von vor zwei Jahren», betonte er. «Das ist eine neue Gruppe von Spielern.»

Ein wesentlicher Unterschied zu damals ist laut einer Analyse von BBC Sport, dass die aktuelle Liverpool-Mannschaft mehr Torschützen hat. Hatten in der Saison 2013/14 nach elf Spieltagen fünf Spieler getroffen, gibt es jetzt bereits zehn erfolgreiche Torschützen. Liverpool ist weniger abhängig von Einzelspielern. Dazu noch ein Rechenspiel der Statistiker: Wenn Klopps Team so weitermacht, wird es in 17 Saisonspielen mindestens vier Tore schießen. Das wäre ein meisterlicher Wert.

Doch Statistiken kümmern Jürgen Klopp wenig. Er sieht seine Reds noch in der Entwicklung. «Wir können noch viel verbessern», sagte er nach dem 6:1 und empfahl, angesichts der starken Liga-Konkurrenz realistisch zu bleiben: «Wenn jemand denkt, dass ein Punkt Vorsprung nach elf Spieltagen schon ein Zeichen für den Rest der Saison ist, dann kann ich ihm auch nicht helfen.» Die Erwartungshaltung an der Anfield Road wird Klopp damit kaum bremsen können.

Fotocredits: Peter Powell
(dpa)

(dpa)

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