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Mutko darf nicht wieder für Sitz im FIFA-Council kandidieren

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Zürich – Russlands Multi-Funktionär Witali Mutko darf nicht mehr für einen Sitz im Council des Fußball-Weltverbandes kandidieren.

Das Governance und Review Committee der FIFA verweigert dem stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten den möglichen erneuten Einzug in das wichtige Gremium beim FIFA-Kongress im Mai in Bahrain.

«Ich wollte wiedergewählt werden», sagte Mutko. Doch der Fußball-Weltverband habe politische Neutralität als neues Kriterium eingeführt. «Sie wollen, dass die Organisation politisch neutral ist, damit Staatsdiener und Vertreter der Behörden verschiedener Länder nicht in die Organe gewählt werden», sagte Mutko.

Grund für die Sanktion sind somit nicht die möglichen Verwicklungen Mutkos in den russischen Doping-Skandal, sondern seine herausgehobene Position im Kreml. Die FIFA-Statuten verbieten eine Einmischung nationaler Regierungsbelange in Fußball-Angelegenheiten.

Welche Auswirkungen Mutkos Ausschluss für seine Rolle als Cheforganisator der WM 2018 und des Confed Cups in diesem Sommer haben wird, ist zunächst unklar. Der 58 Jahre alte Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin geht davon aus, dass er diese Ämter unverändert ausüben kann. Eine Reaktion der FIFA zu der Personalie stand vorerst noch aus.

Mutko, der auch Präsident des russischen Fußball-Verbandes ist, sitzt seit 2009 im FIFA-Exekutivkomitee, das im Vorjahr in das Council umgewandelt wurde. Beim UEFA-Kongress am 5. April in Helsinki war er einer von fünf Kandidaten für vier europäische Posten im Council. Die Kontinentalverbände entsenden ihre Vertreter in das Weltverbandsgremium.

Fotocredits: Maxim Shipenkov
(dpa)

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