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Nächste Niederlage für Köln: 0:1 bei BATE Borissow

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Borissow (dpa) – Der 1. FC Köln verliert und verliert und verliert: Das Bundesliga-Schlusslicht hat auch in seinem dritten Europa-League-Spiel eine unglückliche Niederlage kassiert und das angestrebte Geschenk zum 90. Geburtstag von Vereins-Ikone Hans Schäfer verpasst.

Drei Tage vor dem wichtigen Kellerduell in der Liga gegen den Vorletzten Werder Bremen unterlagen die Rheinländer trotz einer ansprechenden Leistung am Donnerstagabend 0:1 (0:0) beim weißrussischen Serienmeister BATE Borissow.

Von den letzten elf Pflichtspielen haben die Kölner nun zehn verloren, in der ersten Europacup-Saison nach 25 Jahren zeichnet sich das Vorrunden-Aus bereits zur Hälfte der Gruppenphase deutlich ab. Wichtiger ist für den FC aber das Liga-Spiel am Sonntag gegen Bremen.

Schäfer, einer von nur zwei noch lebenden Weltmeistern von 1954, sah das Spiel am Donnerstag bei seiner Geburtstagsfeier in Köln-Lindenthal und hatte sich von seinem FC ein Erfolgserlebnis gewünscht. Er sah einige gute Ansätze, das einzige Tor des ernüchternden Abends schoss aber Borissows Aleksej Rios (54. Minute).

Schon vor dem Anpfiff hatten die Kölner den ersten Rückschlag zu verkraften. Kapitän Matthias Lehmann verletzte sich beim Warmmachen und wurde kurzfristig durch Salih Özcan ersetzt. Die Spielführerbinde übernahm Dominic Maroh. «Zum ersten Mal würde ich sagen, dass ein Spiel ungelegen kommt. Denn die Partie am Sonntag gegen Bremen ist doch deutlich wichtiger», hatte Lehmann vor der Partie gesagt.

Die Gäste versteckten sich jedoch nicht. Wie von Trainer Peter Stöger angekündigt, spielte der FC mutig nach vorne. Christian Clemens versuchte es aus knapp 30 Metern (14.), Milos Jojoc vergab nach einem Konter (20.). Nach einer halben Stunde hatte Simon Zoller das 1:0 auf dem Kopf, scheiterte aus kurzer Distanz aber am hervorragend reagierenden BATE-Keeper Denis Scherbitski (32.).

Wie ein deprimiertes Liga-Schlusslicht traten die Kölner nicht auf, offenbarten allerdings das alte Problem, nicht kreativ und durchschlagskräftig genug zu sein. Vier Positionen hatte Stöger verändert im Vergleich zum 1:2 in Stuttgart, Neuzugang Claudio Pizarro jedoch fehlte, weil er nach dem Stichtag 1. September transferiert wurde und nicht nachgemeldet werden konnte.

Zur Pause lag Köln in allen wichtigen Statistiken vorne: 9:4 Torschüsse, 4:2 Ecken, 54 Prozent Ballbesitz. Auch nach dem Wechsel setzte der FC den ersten Akzent durch Clemens, dessen Schuss Scherbitski aber vor keine Probleme stellte (53.). Umso überraschender und für die Kölner ärgerlicher fiel wenig später der Führungstreffer für Borissow. Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum schloss Rios unhaltbar für Timo Horn zum 1:0 ab.

Glück hatte Horn, dass sein Patzer nach einem Schuss von Stanislav Dragun nicht bestraft wurde, weil Michail Gordejtschuk den Abpraller vorbei setzte (76.). «Wir wollen euch kämpfen sehen», stimmten die mitgereisten Köln-Fans an – wobei es daran nicht lag, dass auch in der dreiminütigen Nachspielzeit der Ausgleich nicht mehr fiel.

Fotocredits: Federico Gambarini

(dpa)

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