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Olympia 2008 – Fußball: Argentinien demütigt Brasilien

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Wieder kein Olympia-Gold für Brasiliens Selecao: 3:0 gewann Argentinien im Halbfinale des Olympischen Turniers. Gegner im Endspiel am Samtag in Peking ist Nigeria, das Belgien 4:1 besiegte. Überragender Akteur bei den Afrikanern war ein Bundesliga-Profi.

Es war eine Demütigung für die Selecao, Lionel Messi wirbelte, Ronaldinho spielte Standfußball. Zum Matchwinner avancierte Sergio Aguero. Der Torjäger von Atletico Madrid, glänzend in Szene gesetzt von Messi, traf zweimal (52. und 58. Minute) und holte vor 52 968 euphorischen Zuschauern im Pekinger Arbeiterstadion auch noch den Foulelfmeter heraus, den Kapitän Roman Riquelme zum Endstand verwandelte (76.).

„Unser Team hat eine große Show gezeigt“, freute sich Argentiniens Trainer Sergio Batista: „Wir genießen diesen Moment.“ Der Gegner ließ dagegen seinem Frust freien Lauf: Lucas (81.) und Thiago Neves (85.) sahen nach rüden Fouls die rote Karte. Ronaldinho trat nur mit einem Freistoß an den Pfosten in Erscheinung (65.). Für die Bundesliga-Profis Diego (Werder Bremen), Rafinha (Schalke 04) und Breno (Bayern München) bleibt allenfalls Bronze. Nationaltrainer Carlos Dunga sagte nach der Schmach: „Obwohl wir verloren haben, müssen wir friedlich damit umgehen“, und lobte die Argentinier: „Sie haben sehr gut gespielt. Unsere Eins-zu-Eins-Deckung gegen Messi hat nicht hingehauen.“

Nigerias Bundesliga-Profi Chinedu Obasi vom Aufsteiger 1899 Hoffenheim war gegen Belgien mit zwei Treffern der überragende Mann. „Ich bin glücklich, dass ich zwei Tore gemacht habe, aber es zählt nur das Teamwork“, sagte Obasi. Im Finale am Samstag im Nationalstadion von Peking kommt es damit zur Neuauflage des Endspiels von Atlanta 1996, das Nigeria damals gegen die Argentinier mit 3:2 gewann.

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