Ratgeber

Olympia – Ergebnisse der Judofrauen nicht so gut wie erhofft

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Was am ersten Wettkampftag des DJB begonnen hatte, setzte sich nun bei den anderen Frauen fort. Michaela Baschin konnte lediglich den 9. Platz erreichen und blieb somit ohne Medaille.

Als nächste musste Romy Tarangul gegen die Usbekin Zinura Djuraeva ran. Der erste Kampf lief sehr gut und sie konnte bereits nach 4:48 min mit Ippon gewinnen. Sie war über weite Strecken die stärkere Kämpferin und konnte sich im Verlauf noch steigern. Sie erhielt dann auch folgerichtig zwei Wertungen, die kampfentscheidend waren.
Zuerst bekam sie einen Koka für einen Seoi-nage rechts, und einen zweiten erhielt sie dann im Boden mit einem Würgegriff. DJB-Präsident Peter Frese sagte über diesen Kampf: „Romy hat hier sehr hart und gut gearbeitet und den Kampf verdient gewonnnen.“

In der zweiten Begegnung musste sie gegen die favorisierte Japanerin Misato Nakamura ran. Während der normalen Kampfzeit wurden beiden aber keine Wertung zugesprochen. In der zweiten Hälfte aber bekamen beide einen Shido, der das Golden Score zur Folge hatte. Dort wurde Tarangul ein Wurfeingang als Scheinangriff gewertet, welches ihr einen Shido einbrachte. Dies gab dann auch den Ausschlag zugunsten der Japanerin. Mit etwas mehr Glück hätte sie diesen Kampf auch gewinnen können.

In der Trostrunde traf sie dann auf die Belgierin Ilse Heylen. Dort zeigte sie zwar gute Ansätze, schaffte es aber nie richtig, die Belgiern zu stellen. Am Ende bekam sie einen Shido für Inaktivität, durch den sie den Kampf verlor.
Der neunte Platz, den sie dadurch erreichte, ist umso enttäuschender, wenn man bedenkt, dass gegen die Japanerin, die dann auch die Bronzemedaille gewann, mehr drin gewesen wäre.

Yvonne Bönisch in starker Gruppe auch nur 9.

Nun hatte die Olympiasiegerin Yvonne Bönisch die Möglichkei, ihren Titel zu verteidigen, doch auch sie scheiterte.
Zuerst musste sie gegen die Italienerin Giulia Quintavalle ran, die es ihr schwerer machte als angenommen. Bönisch fand nie richtig in den Kampf und musste zuerst einen Koka und zu guter letzt einen Wasa-ari einstecken. Am Ende verlor sie den Kampf verdient. Da die Französin Barbara Harel die dreifache Weltmeisterin Kye schlug und mit Quintavalle ins Poolfinale einzog, gab es nochmal Hoffnung für Bönisch. Durch den Sieg der Italienerin hatte sie dann auch Glück und kam in die Trostrunde, wo sie weiter um Bronze kämpfen konnte.

Als sie auch noch gegen die Mongolin Erdenet-Od Kishigbat mit Waza-ari und Yuko siegte, standen ihr die Türen zumindestens für Bronze wieder offen. Nun musste sie nur noch Barbara Harel schlagen. Als sie nach etwa 3 Minuten durch einen De-ashi-barai einen Koka kassierte, schlugen diese Türen wieder so schnell zu, wie sie sich geöffnet hatten. Sie war nicht mehr in der Lage, den Rückstand während des Kampfes aufzuholen. In allen Kämpfen zeigte sie ne die Spritzigkeit, die man von ihr gewohnt ist und so bleibt es nun den Männern überlassen, den Medaillienspiegel aus deutscher Sicht etwas aufzubessern.